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Müssen wir die Omega Wetterlage fürchten?

​Definitiv überdramatisiert, aber nicht unwahr die Behauptung: Die Omega Wetterlage mutiert zum potentiellen Angstgegner im Sommer 2024.

Hochdruckwetterlagen sind generisch positiv konnotiert und werden mit gefälligem Schönwetter assoziiert. Dennoch, die Weltorganisation für Meteorologie hält lebensbedrohliche Hitzerekorde für das Jahr 2024 wahrscheinlich. Welche Bedeutungen muss man den Großwetterlagen, insbesondere dem hohen Luftdruck im Sommer neuerdings beimessen?

Das Hochdruckgebiet, der Antizyklon oder einfach der Gegenwirbel sind Bezeichnungen die im Kontext zum Tiefdruckgebilde stehen.

Sie bezeichnen ein hoch in die Atmosphäre reichenden Hügel, aus kalter ungestört absinkender Luft, in dessen Zentrum hoher Luftdruck vorherrscht.

D.h. innerhalb des ‚Hügels' steigt der Luftdruck am Boden und bei den darüber liegenden Luftschichten. Auch die Luft an der ‚Hügel'- Vorderseite, sowie- Rückseite gleitet ab oder sinkt, und dass antizyklonal.

Nun breitet sich die abgesenkte Luft in alle Richtungen aus. Der Wind umströmt das Druckgebilde im Uhrzeigersinn. Dafür ursächlich ist die Coriols-Kraft der Rotation der Nordhalbkugel.

Die ursprünglich kalte Höhenluft wird durch die Sonneneinstrahlung erwärmt. Obwohl neue Luft aus höheren Luftschichten nachkommt, bewirkt die absinkende Bewegung der Luftmassen ebenfalls ein Erwärmen dieser und die relative Feuchtigkeit (Wolkenauflösung) wird geringer. Bei kräftiger Sonneneinstrahlung können so Schönwetterwolken oder Cumuliwolken entstehen.


Hoher Luftdruck plus sommerlichen Sonnenstand gleich Hitzewelle?!

In den mittleren Breiten Westeuropas liegt anhaltende Hitze u.a. folgender Großwetterlage zugrunde:

Aus dem oben beschriebenen Hügel ist ein Hochdruckrücken oder Wellenrücken geworden, und zwar ein blockierender, mit einem westlichen und einem östlichen Wellental!

Et voila:

Das sich etablierte Gebilde, mit seinem bis zu 10m in die Höhe reichenden Strömungsfeld, gleicht dem Aussehen nach dem griechischen Buchstaben Omega.

Er oder es liegt stationär über West- oder Mitteleuropa und lenkt die vom Atlantik heranziehenden Tiefdrucksysteme in einem ausschweifenden Bogen um sich herum. Dieses stabile Bodenhoch verantwortet eine Periode mit klarem Himmel, sowie lange intensive und ungehinderte Sonneneinstrahlung. Das wiederum erhitzt die Luft auf extrem hohe Temperaturen.

Sind die Böden und die Vegetation bereits durch vorige Umweltbelastungen gegängelt, steht schwerlich genug Feuchtigkeit zum Verdunsten zur Verfügung. So bleibt die Luft zwar sehr trocken und ist somit wesentlich erträglicher für den menschlichen Organismus.

Doch resultieren daraus im weiteren Verlauf bedrohliche Wetterthemen, wie Starkregenereignisse, Dürre, Waldbrände etc, sowie das vielleicht noch erschreckendere Thema der Übersterblichkeit, im Zusammenhang mit diesen Extrem-Wetterereignissen, Hitze mit eingeschlossen!