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Kaltlufttropfen

So nennt man eine besondere, nicht alltägliche Erscheinung in den Höhenkarten. Man versteht darunter abgeschlossene Kaltluftgebiete in der mittleren und höheren Troposphäre. Ein Kaltlufttropfen ist ein von einer Kaltluftmasse weit nach Süden geflossener und dort abgetropfter Bereich (Cut-off). Damit ein Kaltlufttropfen entstehen kann, bedarf es einer starken Strömung aus der Kaltluftmasse heraus. Dabei bildet sich zuerst ein Kaltlufttrog, den man als Kaltlufttropfen bezeichnet, wenn er von der Kaltluftmasse abgelöst ist. Kaltlufttropfen können in einer Höhe von 1000 bis 2000 Metern entstehen, sie können sich aber auch bis an die Grenze der Troposphäre bilden. Der Durchmesser kann von wenigen 100 bis 1500 Kilometern betragen. Umso kleiner ein Kaltlufttropfen ist, desto schneller bewegt er sich und wird schneller wieder in die Großzirkulation eingebettet. Kaltlufttropfen führen oft ihr Eigenleben, sodass ihre Zugrichtung für die kommenden Tage nur schwer vorhergesagt werden kann. In Mitteleuropa treten besonders markante Kaltlufttropfen im Winter auf, wenn mit östlichen Winden sehr kalte kontinentale Luft aus Osteuropa herangeführt wird. Im Sommer sind Kaltlufttropfen häufig mit Gewittern verbunden.


 


Bildquelle: Grafvision / AdobeStock

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