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Feuer in der grönländischen Tundra

Bereits seit Ende Juli stehen rund 500 Hektar der grönländischen Tundra in Flammen. Auf Satellitenaufnahmen ist zu sehen, dass Grasland, kleine Bäume und Torf brennen. Die Brandursache ist unklar.

Die betroffene Tundrafläche befindet sich im Westen Grönlands nahe des Ortes Kangerlussuaq unweit des Polarkreises. Hier wachsen Gräser, Flechten und kleine Bäume auf dem sogenannten Permafrostboden. Dabei handelt es sich um einen Dauerfrostboden, der nur im Sommer oberflächlich auftaut. Doch aufgrund der steigenden Temperaturen in den Tundragebieten – sowohl in Grönland als auch in Kanada und Russland – sind die Permafrostböden stark gefährdet, denn sie tauen zunehmend auf und sind damit deutlich anfälliger für Brände.

Seit 2014 hat die Anzahl der Torf- und Grasbrände in Grönland deutlich zugenommen. Problematisch ist dabei, dass Torf sehr lange brennt und schwer zu löschen ist wie beispielsweise Torfbrände in den 1970er Jahren in Deutschland gezeigt haben.

Im grönländischen Kangerlussuaq brennt es bereits seit Ende Juli. Vergangene Woche haben sich die Brände nochmals verstärkt wie verschiedene Satellitenaufnahmen zeigen. Die Ursache für die Grasbrände ist bisher unklar. Sowohl Brandstiftung als auch Blitzschlag werden als mögliche Auslöser angesehen.