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Alle Jahre wieder?

Grüne oder weiße Weihnachten – eine Frage, die viele Menschen vor allem in den Tagen vor Weihnachten beschäftigt. Zugegeben, die Vorstellung prächtig weißer Festtage ist geradezu romantisch – die Realität oft eher ernüchternd.

Weiße Weihnachten, das findet ein Großteil der Mitteleuropäer toll, sofern sie an diesen Tagen nicht arbeiten und mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren müssen. Doch weißen Festtagen kommt oft ungünstigerweise das sogenannte Weihnachtstauwetter in die Quere, das sich kurz vor dem Fest in 7 von 10 Jahren einstellt und häufig bis kurz vor das Jahresende anhält. Eine milde Witterungsphase sorgt dann für nass-grüne Weihnachtstage anstatt für weiße Feiertage.

Und die verschiedenen Wettermodellläufe zeigen es auch in diesem Jahr immer deutlicher: In Richtung Weihnachten wird es mild. Die Chancen auf Schneefälle an Heiligabend sind relativ gering. Stattdessen stehen uns eher viele Wolken und leichte Regenfälle ins Haus bei örtlich bis zu 12 Grad. Alle Jahre wieder, möchte man schon fast meinen, denn das letzte Mal weiße Weihnachten in fast ganz Deutschland gab es 2010. Seitdem war es größtenteils mild.

Unsicher ist derzeit noch, wie es an den anderen Festtagen weitergeht. Die Konstellation ist diese: Das Azorenhoch weitet seinen Einfluss in Richtung Mitteleuropa aus, auf seiner Nordostflanke wird aber kalte Luft aus Nordeuropa angezapft. Sie könnte Teile von Deutschland streifen, wenn das Hoch nicht weit genug ostwärts vorankommt. Dann gäbe es vor allem im Mittelgebirgsraum und im Süden Schneefälle am ersten und/oder zweiten Weihnachtsfeiertag. Allerdings steht diese Entwicklung noch auf sehr unsicheren Füßen.