wetter.net

Arktiseis auf Schrumpfkurs

Aufgrund des zu milden Winters in der Arktis konnte sich kein dickes Eis am Nordpol bilden. Forscher gehen nun davon aus, dass in diesem Sommer eine Minimalausdehnung des Eises erreicht wird.Forscher des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) in Bremerhaven gehen davon aus, dass in diesem Sommer das Arktiseis stark an seiner Ausdehnung einbüßen muss. Denn aufgrund des viel zu milden Winters konnte sich keine dicke Eisdecke bilden. Wie Marcel Nicolaus in www. meereisportal.de mitteilte, ist das Eis an vielen Stellen weniger als 1 Meter dick. Normalerweise wird im Frühling eine Eis Dicke von etwa 1,5 Metern gemessen. Eis einer Dicke von weniger als 1 Meter hält in der Regel der in polaren Breiten lange Zeit scheinenden Sonne kaum Stand und dürfte abschmelzen. Die Forscher des AWI gehen auch davon aus, dass der Eisverlust die Zunahme der Eisfläche in den kalten Wintern 2013 bis 2014 egalisiert.
Ein Blick auf die täglichen Satellitenbildern bei Spitzbergen zeigt, dass dort nun Eisschollen auftauchen, denn im bis zu 20 Grad zu milden Winter konnte sich rund um die Inseln kaum Eis bilden. Der anhaltende Nordwind bringt aber nun Eisschollen bis zur Nordküste. Somit können die Eisbären diese als Trittbretter für ihre Wanderungen nutzen. Einer Studie der Universität von Alberta in Kanada zufolge müssen diese Tiere in den letzten Jahren immer weitere Wege schwimmen. Vor allem junge Tiere können die langen Strecken nicht schwimmend überwinden. Dies könnte, so erklärten die Forscher, auch den Rückgang der Eisbärpopulation in einigen Regionen erklären.