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Außergewöhnliche Hitze in Südasien

Der Süden und Südosten Asiens wird von einer außergewöhnlichen Hitzewelle erfasst. In vielen Ländern gab es Hitzerekorde und Hitzeopfer.Der starke El Nino der letzten Monate hat noch Konsequenzen auf das Wetter weltweit. So werden immer noch Hitzerekorde gebrochen. Neben Kambodscha und Laos gab es auch in Thailand Temperaturen, die noch nie erreicht wurden (die Ferieninsel Ko Samui ist mit einer Höchsttemperatur von 38 Grad und einer Tiefsttemperatur von 31,4 Grad ebenfalls betroffen). In vielen weiteren Ländern wurden die Höchstwerte für die Monate April und Mai erreicht oder eingestellt. Besonders schlimm ist es in Vietnam, das zusätzlich von der größten Dürre seit mehr als 100 Jahren heimgesucht wird.

Auch Indien leidet unter einer Rekordhitze, mindestens 300 Menschen sind bisher Opfer der Hitzewelle geworden. Geich zu Beginn des Mais sind zudem an einigen Stellen die Temperaturen auf die höchsten Werte aller Zeiten gestiegen.

Die Hitzewellen vor Beginn der monsunalen Regenzeit in Südasien sind normal, aber die diesjährigen Werte schon außergewöhnlich. Während in Südostasien an diesem Wochenende die Temperaturen weiterhin 3 bis 8 Grad über den zu erwarteten Werten liegen, hat es sich in Indien etwas abgekühlt. Dort sind nun mit 33 bis 41 Grad im Schatten normale Werte eingetreten. Der Sommermonsun mit Wolken und ersten Regenfällen hat die Region erreicht. Einige Schauer und Gewitter sorgen über den Bergen und an der Ostküste des Subkontinents aber kaum für Entspannung, den die Luft wird extrem schwül. Den meisten Regen gab es im südlichen Bangalore, wo von Freitag auf Samstag 49 Liter auf den Quadratmeter kamen.

Der indische Wetterdienst rechnet in diesem Jahr mit einem extremen monsunalen Regen. In den nächsten Wochen und Monaten könnte es somit zu katastrophalen Überschwemmungen kommen. Denn die Wassertemperaturen rund um den Subkontinent liegen aktuell 1 bis 3 Grad über den für Mai üblichen Werten. Höhere Wassertemperaturen mit den Konsequenzen daraus sind mehr Wasserdampf in der Luft und somit auch stärkere Regenfälle, andererseits auch an anderen Orten eine größere Trockenheit und Hitze.