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Badeunfälle und kein Ende

Die Hochsommerhitze der endenden Woche hat zahllose Menschen ans und ins kühlende Nass gelockt. Die Strände von Nord- und Ostsee, Freibäder, Badeseen sowie Flussauen und Flussufer hatten Hochkonjunktur. Doch die Hitze birgt einige Gefahren.Alle Jahre wieder nimmt in den Sommermonaten in Phasen mit viel Sonne und Hitze die Zahl der Opfer durch Ertrinken sprunghaft zu. So sind alleine in den letzten Tagen in Deutschland mindestens sechs Menschen ertrunken. Natürlich liegt das auch an der großen Menge an Menschen, die Abkühlung suchen, aber nicht nur.

Knallende Sonne und Hitze stellen unseren Kreislauf auf eine harte Probe. Wer sich ungeschützt in der Sonne braten lässt, leistet Sonnenbrand, Sonnenstich oder Hitzschlag Vorschub. Wer dazu noch Alkohol trinkt, verschärft die Problematik in punkto Kreislauf, Reaktionsfähigkeit und Selbstwahrnehmung. Unter dem Einfluss von Sonne und Hitze fallen die Auswirkungen des Alkohols um so drastischer aus. Und wer dann anschließend noch unvermittelt mit Schwung ins Wasser rennt oder springt, läuft Gefahr, einen Kreislaufkollaps oder Herzschlag zu riskieren. Nur eine allmähliche Gewöhnung des Körpers an die erheblich niedrigeren Wassertemperaturen ist hier zielführend.

Zudem überschätzen nicht selten Menschen ihre körperlichen und vor allem schwimmerischen Fähigkeiten oder Distanzen werden unterschätzt. Wer zuvor Alkohol getrunken hat, unterliegt oft einer noch stärkeren Selbstüberschätzung und belastet seinen Kreislauf zusätzlich.

Weitere Gefahren lauern bei Flüssen, die oft eine derart starke Strömung aufweisen, dass selbst geübte Schwimmer die Flussdurchquerung nicht oder nur unter allerhöchsten Anstrengungen schaffen. Strudel und Untiefen stellen zusätzliche Gefahrenherde dar. Deshalb sollte dieses Risiko vermieden und auf freigegebene Strandbäder, Badeseen oder Freibäder ausgewichen werden, empfiehlt wetter.net.

Nach einer kurzen Verschnaufpause stellt sich zur Wochenmitte sonnenreiches Spätsommerwetter ein. Die Badesaison ist also noch nicht vorbei. Bleibt zu hoffen, dass es keine weiteren Opfer zu beklagen gibt.