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Europa der Gegensätze

Stramme Kälte über Skandinavien und sommerliche Temperaturen auf den Kanaren sowie in Südspanien - größer könnten die Wetterkontraste in Europa derzeit kaum sein. In Mitteleuropa ist immerhin der Vorfrühling angekommen.

Die Übergangsjahreszeiten bieten immer wieder große meteorologische Gegensätze in Europa: Während es im Frühjahr im Süden Europas rasch warm, teils sogar sommerlich wird, halten sich über Skandinavien und Nordwestrussland die Kaltluftpolster, die dann später auch in Mitteleuropa das typische Aprilwetter zu verantworten haben. Aktuell sorgt Hoch Johanna im Südwesten des Kontinents für strahlenden Sonnenschein und somit auch steigende Temperaturen. Auf der Iberischen Halbinsel stehen Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad in Aussicht, auf den Kanaren sogar bis zu 30 Grad. Auch die Balearen locken dieser Tage mit Werten um die 20-Grad-Marke. Noch nicht ganz so warm, aber dennoch frühlingstauglich ist es an der französischen und italienischen Mittelmeerküste. Sonnenschein und lockere Wolken sorgen bei 17 bis 20 Grad ebenfalls für ein Hoch der Gefühle. Genau das Gegenteil gibt es derzeit in Nordeuropa. Tiefer Luftdruck hat viele Wolken und gebietsweise Regen oder Schneefälle zur Folge. Dazu lassen die Temperaturen abseits der Küsten weitestgehend zu wünschen übrig. Über den Skanden hat sich eine stramme Kälte festgesetzt, die sich in Richtung Wochenende sogar deutlich intensivieren wird. Wir in Mitteleuropa liegen hingegen irgendwo zwischen Frühling und Winter; es ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Luft wird zwar in den kommenden Tagen milder, doch Tiefausläufer sorgen immer wieder für Regennachschub statt Frühlingsgefühle. Auch mittelfristig ist ein stabiles Frühlingshoch bei uns (noch) nicht in Sicht.