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Heftiger Monsunregen auf dem indischen Subkontinent

In Nordostindien, in Bangladesch sowie in Pakistan herrscht seit Juli Monsunzeit. Doch in den vergangenen Tagen waren die Regenfälle sehr heftig. Mindestens 50 Leute kamen bei Überschwemmungen und Erdrutschen allein an diesem Wochenende ums Leben.Besonders betroffen sind der indische Staat Assam im Nordosten sowie Bangladesch. Aber auch im Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan herrscht derzeit Unwetter-Alarm. Tausende Menschen mussten ihre Häuser aufgrund der Wassermassen verlassen. Das Regenwasser strömt aus den Gebirgsregionen in Richtung Ozean, so dass auch zunehmend die flacheren Gebiete von Überschwemmungen erfasst werden. Dabei werden zugleich Tonnen von Geröll und Sand mit weggerissen, Schlammlawinen sind hier an der Tagesordnung.

In Cherrapunji in Nordostindien fielen am 24. Juli rund 290 Liter Regen pro Quadratmeter, am Tag darauf nochmals 170 Liter. Auch im noch weiter nordöstlich gelegenen Pasighat wurden 173 Liter Regen pro Quadratmeter an einem Tag gemessen. Viele ebenfalls betroffene Regionen verfügen dagegen nur über unzureichende Messgeräte, Niederschlagsdaten liegen daher oft nicht oder zeitlich sehr verzögert vor.

Der indische Sommermonsun ist ein Südwestwind, der durch die sommerliche Wanderung der innertropischen Konvergenz auf die Nordhalbkugel entsteht. Überquert der Südostpassat dabei den Äquator, dreht der Wind auf Südwest und weht somit in Richtung Indien. Feuchte Luftmassen werden somit auf den erhitzten Kontinent geführt, eine labile Schichtung der Atmosphäre ist die Folge. Sie verursacht starke Regenfälle, den Monsun. Gewöhnlicherweise dauert diese Regenzeit von Ende Juni/Anfang Juli bis Ende September/Anfang Oktober und kann vor allem in Gebirgsregionen Niederschlagssummen bis 10.000 Liter pro Quadratmeter bringen, so wetter.net.