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Herbstnebel

Der Herbst ist die typische Nebelzeit. Davon gehen verschiedene Gefahren aus. Neben einer starken Sichteinschränkung kann bei niedrigen Werten Straßenglätte entstehen. Autofahrer sollten also in den nächsten Nächten vorgewarnt sein.Je weiter der Oktober voranschreitet, desto kürzer werden die Tage und desto schwächer ist die Sonnenkraft. Damit nimmt die Strahlungsbilanz immer negativere Werte an, denn in den längeren Nächten wird mehr und mehr Wärmeenergie abgegeben. Während die Ausstrahlung in den Nächten bei wolkenarmem Himmel wächst, nimmt die Einstrahlung während des Tages ab.

Beispielsweise geben Wasserflächen nun an kühlere Umgebungsluft ihren Wärmeüberschuss ab und verdunsten dabei Feuchtigkeit. Diese wird in den kalten Morgenstunden nach einer klaren Nacht als Wasserdampf gut sichtbar, Nebel bildet sich.

Über Land ist die Auskühlung zudem nachts oft so stark, dass in den Nächten nun immer häufiger Nebel entsteht, der auf intensive Ausstrahlung, also die Abgabe von Wärmeenergie ins Weltall, zurückzuführen ist. Dabei handelt es sich um den sogenannten Strahlungsnebel.

Hintergrund der Nebelbildung ist der Umstand, dass die Luft immer weniger Wasserdampf aufnehmen kann, wenn sie abkühlt. Luft, die beispielsweise bei 10 Grad Celsius 80% Feuchte enthält, ist bereits bei einer Abkühlung auf 6,7 Grad Celsius gesättigt. Enthält die Luft bei 10 Grad 57% Luftfeuchtigkeit, so sind es bei 6 Grad schon 75% und bei 2 Grad ist die Luft gesättigt. Die Luftfeuchtigkeit erreicht bei Sättigung 100%, und Nebel kommt auf.

In nächster Zeit wächst genau diese Gefahr, denn in den Nächten kühlt die Luft in einigen Nächten mancherorts bis auf Werte in Gefrierpunktnähe ab, und wir müssen mit Bodenfrost rechnen. Zusätzlich kann es dabei vor allem am Alpenrand und in Muldenlagen der Mittelgebirge örtlich glatt werden, wenn sich Reif ablagert oder sich die Feuchtigkeit von dichtem Nebel auf den Straßen niederschlägt und dann gefriert. Darauf verweisen die Meteorologen von wetter.net.

Allerdings ist der Oktober bislang weniger neblig ausgefallen als in den Vorjahren, da sich ausgeprägte Hochdrucklagen über Mitteleuropa derzeit rar machen. Ob sich das zum Monatswechsel hin ändert, bleibt abzuwarten.

Autofahrer sollten also morgens längere Fahrtzeiten zur Arbeit einplanen und das Tempo den Sicht- und Straßenverhältnissen unbedingt anpassen.