wetter.net

Katastrophenalarm und Millionenschäden

Das Hochwasser in Niedersachsen lässt nicht locker, die Pegel fallen langsamer als erwartet. In einigen Regionen, beispielsweise rund um Braunschweig und Wolfenbüttel ist die Lage weiter kritisch. Der Pegel der Oker will nicht sinken.

In Wolfenbüttel wurde heute früh Katastrophenalarm ausgelöst. Die Bürger wurden aufgerufen, sich um Pumpen selbst zu kümmern. THW und Feuerwehr können nicht alles abfangen, im Ort gibt es drei neuralgische Punkte, an denen weiteres Ungemach droht. Hinzu kommen leider wie immer in solchen Situationen noch die Hochwassertouristen, Gaffer, die statt mit anzufassen, die Schutzmaßnahmen und Rettungsarbeiten blockieren. Dagegen soll nun härter vorgegangen werden, was längst überfällig ist.

In Hildesheim zeigt sich mit Beginn der Aufräumarbeiten das ganze Ausmaß des Schlamassels. Gebäude standen und stehen bis zu einem Meter unter Wasser. Die Uni Hildesheim beklagt schon jetzt Millionenschäden. Auch in Goslar sind die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Einige Stadtteile und Orte in der Region fristen inzwischen ein Hallig-Dasein, sind vom Wasser eingeschlossen und teilweise komplett abgesoffen. Teile des südlichen Niedersachsens gleichen inzwischen einer Seen-Landschaft.

So fordern bereits die ersten Kommunalpolitiker Hilfen vom Land Niedersachsen. Alles in allem muss für die Region zwischen westlichem Sachsen-Anhalt, Thüringen, nördlichem Hessen und südlichem Niedersachsen ein Schaden in einem dreistelligen Millionenbereich befürchtet werden.

Die nächsten Unwetter sind voraussichtlich zwischen Sonntagnachmittag und Mittwochfrüh ein Thema. Dann drohen lokal heftige Gewitter mit Sturm, Wolkenbrüchen und Hagelschlag, warnt das Team von wetter.net. Aber auch massive Regenfälle sind dann wieder ein Thema, allerdings nicht in dem zeitlichen Ausmaß wie bei Tief Alfred in den letzten Tagen.