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Legt Hitze die Atomkraft lahm?

Frankreich erwartet heiße Luft aus der Sahara. Besonders im Süden sind Werte jenseits der 35 Grad möglich! Keine guten Bedingungen für die Atomkraftwerke.Kernenergie ist die dominierende Energiequelle in Frankreich. Bei großer und länger andauernder Hitze wird die Lage jedoch kritisch. Bei der großen Hitzewelle im Jahre 2003 musste neben Frankreich auch in Deutschland die Leistung der Atomkraftwerke gedrosselt werden.

Denn die Kühlung der Reaktoren wird durch anliegenden Flüsse und deren Wasser gewährleistet. Wenn es zu heiß wird, werden auch die Flüsse zu sehr erhitzt und dies kann wiederum der Tier- und Pflanzenwelt schaden. Denn bei steigenden Temperaturen sinkt der Sauerstoffgehalt im Wasser.

Das Kühlwasser der Kraftwerke muss also bestimmte Temperaturwerte einhalten. Aber man benötigt für solche Fälle nicht gleich wochenlange Hitze. Auch im August letzten Jahres war die Situation schon teils kritisch. Der Atommeiler in Grohnde in Niedersachsen stand fast vor einer Abschaltung, da die Weser zu warm wurde.

Besonders im Süden Frankreichs könnte die Situation in der nächsten Zeit ähnlich gefährlich werden. 30 Grad sind hier aktuell normal, doch nächste Woche kann sich nach den Prognosen heiße Luft aus der Sahara auf den Weg nach Europa machen. In Südfrankreich sind dann Temperaturwerte jenseits der 35, nahe 40 Grad möglich.