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Saharaluft kommt zu uns

Starke Temperaturgegensätze herrschen in Deutschland. Im Nordosten ist es bei einem unangenehmen Ostwind deutlich kälter als im Südwesten. Dort kommt bereits milde Luft aus der Sahara an. Dabei wird aber auch Saharastaub bis zu uns gewirbelt.

Der Tag startete in der Nordosthälfte Deutschlands verbreitet mit leichtem Frost. Ein sternenklarer oder nur gering bewölkter Himmel in der Nacht begünstigte hier die Abkühlung. So wurden beispielsweise in Berlin minus 2,8 Grad gemessen. In Greifswald lagen die Tiefstwerte bei minus 3,4 Grad, in Lübeck bei minus 3,8 Grad und in Trollenhagen bei minus 5 Grad. Am Boden sanken die Temperaturen vor allem in Mecklenburg-Vorpommern gebietsweise unter minus 5 Grad ab.

Im Süden und Westen des Landes blieb es dagegen meist frostfrei. Unter kompakten Wolken sowie Nebel- und Hochnebelfeldern kühlte die Luft verbreitet auf 1 bis 4 Grad ab.

Diese Zweiteilung der Temperaturen in Deutschland gab es auch schon gestern. Während in der Südwesthälfte 6 bis 10 Grad drin waren, wurde im Nordosten örtlich der erste Eistag in diesem Jahr verzeichnet. Das heißt auch die Tageshöchstwerte lagen noch unter dem Gefrierpunkt, wie zum Beispiel in Angermünde bei minus 0,4 Grad.

Dauerfrost wird heute zwar nicht mehr erwartet, doch bei maximal 3 bis 8 Grad weht ein unangenehmer, stark böiger Ostwind, wodurch sich die Temperaturen deutlich kälter anfühlen. Im Süden des Landes wird es milder, hier kommen mit einer südlichen Strömung wärmere Luftmassen aus der Sahara an. Gebietsweise liegen die Höchstwerte bei 8 bis 10 Grad. Am Alpenrand sind mit Föhnunterstützung bis zu 13 Grad möglich.

Es kommt allerdings nicht nur die milde Luft zu uns, sondern auch Wüstenstaub. Dieser gelangt von Afrika über das Mittelmeer nach Deutschland und verteilt sich in den höheren Luftschichten dann weiter bis nach Skandinavien.