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Schutzmaßnahmen gegen Stechmücken

Was können wir tun, wenn unzählige Stechmücken um uns herumschwirren, auf die Nerven und an unser Blut gehen? Womöglich sind auch noch Terrasse, Balkon oder Garten Schauplatz dieses Angriffs.Zunächst einmal soll an dieser Stelle mit einem weit verbreiteten Irrtum aufgeräumt werden. Kalte Winter lassen keinesfalls Schnaken und Co. sterben. Sie haben vielmehr eine Art Frostschutz im Körper, der sie gegenüber Kälte unempfindlich macht. Zudem ziehen sie sich oft in trockene und warme Höhlen oder in Häuser, Scheunen und Dachböden zurück. Allerdings können sie sich in frostigen Wintern zumindest nicht vermehren. Ohnehin überwintern die Spaßbremsen oft im Eistadium als Larve. Der vergangene überaus milde Winter hat allerdings der Ausbreitung dieser Nervensägen keinen Einhalt geboten, im Gegenteil.

Allein entscheidend sind die Entwicklungsmöglichkeiten der Blutsauger im Frühjahr und Sommer. Ausreichend Wasser und Wärme sorgen für eine explosionsartige, millionenfache Vermehrung innerhalb von kurzer Zeit. Genau diese beiden Faktoren sind in diesem Jahr reichlich vorhanden. Daher sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass jede Art offener Wasserflächen auf Balkon, Terrasse oder im Garten rasch zur Brutstätte stechwütiger Mücken werden kann. In diesem Fall züchten wir uns die Blutsauger massenweise selbst heran. Hilfsweise können beispielsweise Regenwassertonnen einige Tropfen Spülmittel zugesetzt werden. Dieses hebt die Oberflächenspannung des Wassers auf, die Brut ertrinkt.

Fernhalten können wir diese nicht eingeladenen Gäste mit speziellen Gerüchen, so das Team von WETTER.NET. Hierfür eignen sich beispielsweise Weihrauch oder Tomatenpflanzen. Auch das Einreiben mit Zwiebelsaft soll gegen Stechmücken helfen, macht aber möglicherweise einsam. Und schließlich gibt es empfohlene oder getestete und als wirksam eingestufte Schutzmittel wie Autan Family oder Anti Brumm, mit denen man entsprechende Hautpartien einreiben kann.

Wie sehr das mit den Plagegeistern aus dem Ruder laufen kann, zeigt folgendes Beispiel: In extremen Jahren wurden in bestimmten Gebieten schon Anflugraten bis zu sage und schreibe 700 Stechmücken pro Minute registriert. Damit wird ein Aufenthalt im Freien unmöglich oder ist nur mit einem Ganzkörperschutz und Moskitonetz realisierbar.

Aktuell tummeln sich beispielsweise im Hessischen Ried überdurchschnittlich viele Stechmücken. Das liegt einerseits an den vielen Regenfällen, die über einen hohen Grundwasserspiegel viele Wasserflächen haben entstehen lassen und über hohe Flusspegel des Rheins die Altrheinarme mit Wasser versorgt haben und andererseits daran, dass einige Gemeinden oder Regionen an den Vorsorgemaßnahmen gegen Mückenplagen im Rahmen der Ausbringung von BTI durch die KABS, die Kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage, nicht mehr teilnehmen. Ein längeres Verweilen ist besonders an schwülwarmen, feuchten Tagen sowie vor der Abenddämmerung unbedingt zu vermeiden.