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Schwere Überflutungen in Kroatien

Gestern haben über Teilen der Balkanhalbinsel unwetterartige Gewitter gewütet. Dabei sorgten enorme Regenmengen für schwere Überschwemmungen in Kroatien. Besonders schlimm traf es die Hafenstadt Zadar.

Gestern bildeten sich über Süditalien und der Adria etliche Gewitterzellen, die bereits in den Morgenstunden nordwärts nach Kroatien zogen. Neben Sturmböen gingen hier vielerorts sturzflutartige Regenfälle nieder. In der Hafenstadt Zadar fielen innerhalb von nur sechs Stunden 265 Liter Regen pro Quadratmeter. In 24 Stunden kamen dann 370 Liter pro Quadratmeter zusammen. Das ist mehr als die vierfache durchschnittliche Niederschlagsmenge im gesamten September.

Bei diesen gewaltigen Regenmassen kam es zu schweren Überschwemmungen. Zahlreiche Straßen und Gebäude wurden unter Wasser gesetzt, Bäume stürzten um. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. In mehreren Stadtteilen fiel zeitweise der Strom aus.

Auch andere Balkanländer wurden von Unwettern getroffen. Von der Südspitze Italiens breiteten sich die Gewitter nach Albanien sowie Montenegro aus und von dort dann weiter nach Serbien und Mazedonien. Dabei ging vergleichsweise wenig Regen nieder, innerhalb weniger Stunden kamen gebietsweise aber über 20 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Dazu wehte in Gewitternähe ein stürmischer Wind. In Pljevlja, im Norden Montenegros, wurden sogar Orkanböen mit 119 Kilometern pro Stunde erfasst.