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Tief Viola öffnet die Schleusen

Ab den späten Nachmittagsstunden spielen sich im Zusammenhang mit dem Entstehen eines Tiefs über den Alpen und Italien intensive Vorgänge in der Atmosphäre ab. Die Folge sind massive Regenfälle zwischen Südwestdeutschland, Westalpen und Italien.Tief Viola kommt kaum noch nach Osten voran. Stattdessen zieht es sich wie ein Kaugummi auseinander und dehnt sich von der Nordsee über Mitteleuropa hinweg zum Alpenraum und nach Italien aus. Ursache für diese Entwicklung ist die nach Süden gerichtete Hauptvorstoßrichtung kühler Meeresluft und deren Zusammentreffen mit milder Luft weiter östlich. Damit sind teils heftige Regengüsse und lokale Gewitter von Südwestdeutschland bis Sizilien verbunden. So können von Samstagnachmittag bis Sonntagmittag im Schwarzwald bis zu 90 Liter pro Quadratmeter Regen fallen, sonst 15 bis 50 Liter Regen auf den Quadratmeter, am südlichen Oberrhein auch darunter.

Bereits in den Nachmittagsstunden breiten sich über die Westalpen und den äußersten Südwesten unseres Landes regenschwere Wolken nordwärts aus. Stundenlanger, teils massiver Dauerregen in den Abend- und Nachtstunden ist die Folge. Dabei kommt der teils ergiebige Regen zeitweise über den Untermain hinweg nach Norden voran, wird dabei aber schwächer.

Am Sonntag sind von den kräftigen Regenfällen vor allem der nördliche Balkan, Süditalien und die norditalienischen Gebiete in Alpennähe betroffen. Zum Montag muss dann von der Adriaküste bis zu Teilen Nord- und Mittelitaliens mit teils sintflutartigen Regenfällen rechnen.

Zum Dienstag verlagert sich das Geschehen weiter ostwärts in die Region zwischen Serbien, westlichem Schwarzmeerraum und nordwestlicher Türkei. Bleibt zu hoffen, dass es nicht zu größeren Schäden durch lokale Überschwemmungen oder Erdrutsche kommt.