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Waldbrandgefahr im Osten enorm hoch

Der Index für die Waldbrandgefahr hat vom nördlichen Sachsen-Anhalt bis ins nordwestliche Brandenburg den höchstmöglichen Wert erreicht. Generell besteht von der östlichen Lüneburger Heide bis zur Oder ein sehr hohes Waldbrandrisiko.Besonders im Osten ist bislang in diesem Monat wenig Nass vom Himmel gekommen. Trotz des relativ nassen Junis sind dort die Feuchtereserven im Boden weitgehend aufgebraucht. Das Wechselspiel aus Wärme und Hitze sowie Trockenheit haben nun den Index für die Waldbrandgefahr im Nordosten stellenweise auf die maximal möglichen Werte in die Höhe schnellen lassen. Zwischen dem nördlichen Sachsen-Anhalt und dem nordwestlichen Brandenburg wurde Gefahrenstufe 5 ausgerufen. Nicht zuletzt die leicht brennbaren Kiefernbestände sind dort besonders anfällig für Flammen.

Häufigster Grund für Waldbrände sind weiterhin weggeworfene brennende beziehungsweise glühende Zigaretten und Kippen. Aber auch absichtlich gelegte Brände sind auf der Agenda. Entzündungen durch Blitzschlag sind selten, aber ebenfalls möglich.

In Feuertürmen halten deshalb so genannte Brandwächter verstärkt Ausschau und überwachen den Umkreis. Zudem wird seit mehr als 10 Jahren ein automatisiertes System zur Raucherkennung eingesetzt, Sensoren und Software sei Dank. Auch von Flugzeugen aus werden die Wälder verstärkt überwacht. Streifengänge kommen hinzu. Forstleute und Feuerwehr sind verstärkt gefordert. An offenen Gewässern wie Seen oder Kiesgruben sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr Löschwasser-Entnahmestellen eingerichtet worden.

Folgende Vorsichtsmaßnahmen sollten unbedingt befolgt werden: ein Rauchverbot, kein offenes Feuer oder Grillen im Wald oder unmittelbar am Waldrand, kein Wegwerfen von Glas (Brennglas-Effekt), Parken nur auf ausgewiesenen Flächen, Zufahrten für Einsatz- und Rettungsfahrzeuge freihalten, jegliche Brände schnellstmöglich unter 112 melden.

Bis Dienstag ändert sich an diesem kritischen Szenario wenig, im Gegenteil, das Waldbrandrisiko nimmt weiter zu. Erst in Richtung Mitte der neuen Woche können wir auch im Osten wieder auf eine leichte Entspannung hoffen, betont das Team von wetter.net.