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Wie entsteht Hagel?

In den vergangenen Tagen waren heftige Gewitter keine Seltenheit in Deutschland. Besonders gestern brodelte es in einigen Regionen ordentlich. Ein häufiger Begleiter solcher Unwetter sind Hagelkörner. Doch wie entsteht Hagel?

Bei den heftigen Unwettern am gestrigen Freitag sorgte Starkregen stellenweise für Überschwemmungen. Zudem bildeten sich einige heftige Hagelgewitter. In Südbayern und Thüringen wurden mehrere Zentimeter große Hagelkörner beobachtet, die zu Beschädigungen an Autos, Dächern, Fassaden und Rollläden führten.

Prallen wie gestern bei uns in Deutschland kalte und warme Luft aufeinander, können mächtige Gewitterwolken in die Höhe schießen. In diesen hochreichenden Wolken gibt es kräftige Auf- und Abwinde. Regentropfen werden dadurch mehrfach nach unten und wieder nach oben befördert. Die Wassertröpfchen stoßen beim Aufsteigen mit Eiskristallen zusammen und gefrieren. Nachfolgend fallen sie wieder in wärmere Wolkenschichten, wo sie tauen und sich mit weiteren Wassertropfen verbinden, bevor sie abermals von Aufwinden in die Höhe getragen werden.

Durch das wiederholte Auf- und Absteigen bildet sich der für Hagel typische Schalenaufbau. Das Hagelkorn wächst solange, bis der Aufwind ihn nicht mehr halten kann. Bei starken Winden in der Wolke können sich so teils tennisballgroße Eisbrocken bilden. Das bisher größte Hagelkorn wurde 2010 im US-Bundessaat South Dakota gefunden, er hatte ein Durchmesser von 20,3 Zentimetern und wog stolze 875 Gramm.