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Zeit des Kranichflugs

Hobby-Ornithologen aufgepasst: Nachdem die meisten Vögel längst gen Süden geflogen sind, folgen jetzt die Kraniche. Bei nördlichen Winden und kalter Luft machen sie sich auf den Weg in Richtung Spanien und Nordafrika.

Die ersten Kraniche haben bereits die Iberische Halbinsel sowie Südosteuropa erreicht, einige auch Israel wie Flugdaten beringter Vögel zeigen. Doch noch befinden sich größere Kranichgruppen in Skandinavien, dem Baltikum, Polen und Norddeutschland. Sie werden in den kommenden Tagen und Wochen entweder Richtung Südwesten oder Richtung Südosten Europas fliegen.

In der Regel machen sich Kraniche auf den Weg gen Süden, wenn sich im Norden Europas immer mehr polare und damit kalte Luft sammelt. Stellt sich eine nördliche oder nordöstliche Strömung ein, heißt es für die „Vögel des Glücks", wie Kraniche auch bezeichnet werden, Aufbruch in wärmere Gefilde. Die nord- und ostdeutschen Seen und Moore bieten dabei den Kranichen ideale Rastplätze, weshalb man dort im Herbst besonders viele der großen Vögel beobachten kann. Im Westen und Südwesten Deutschlands lassen sich nicht so viele Kraniche nieder, doch mit etwas Glück kann man große Kranichformationen am Himmel beobachten, die sich meist durch ein lautstarkes „Konzert" ankündigen. Die kommenden Tage dürften dazu einige Gelegenheiten bieten, denn die Witterung bietet ideales Kranich-Flugwetter.