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Zwei Tote durch Unwettertief Paul

Wie von wetter.net angekündigt, gingen am Donnerstag mancherorts Unwetter mit Sturm, Hagel und Wolkenbrüchen nieder. Unter anderem waren Hamburg und Berlin betroffen. Stellenweise wurden erhebliche Regenmengen gemessen.

Unwettertief Paul hat erwartungsgemäß stellenweise für Schäden und Chaos gesorgt. Dabei sind nach Medienangaben 2 Menschen ums Leben gekommen. Sturmböen bis 74 km/h fegten über Hamburg im Zusammenhang mit einer Unwetterfront hinweg, in Bremen waren es gar 83 km/h. So genannte downburts sorgten für diese Sturmböen. Dabei stürzt meist mit dem Beginn eines Gewitter-Wolkenbruchs deutlich kältere Luft aus höheren Luftschichten der Gewitterwolken nach unten und sorgt für plötzliche Sturm- oder gar Orkanböen. Dies führt erfahrungsgemäß zu erheblichen Schäden wie abgedeckten Dächern, umgestürzten Bäumen usw. Auch Hagel kam teilweise dazu.


Die Bahnstrecken zwischen Hamburg, Hannover, Kiel und Bremen sowie die von Hamburg nach Berlin wurden zeitweise gesperrt. Bäume stürzten auf Oberleitungen. Auch der Flugbetrieb in Berlin musste eingeschränkt werden. In Hamburg rückte die Feuerwehr zu mehr als 100 Einsätzen aus. Rund 10 Kilometer von der Station am Hamburger Flughafen soll sogar für kurze Zeit ein kleiner Tornado sein Unwesen getrieben haben, ebenso im Kreis Hamburg-Harburg.


Ganz beträchtliche Regenmengen kamen hinzu. Hamburg registrierte am Donnerstag bis 20 Uhr 19 Liter je Quadratmeter, Leipzig 16 Liter, Gießen 25 Liter und Göttingen beispielsweise sogar 55 Liter pro Quadratmeter. In Berlin regnete es abends und nachts noch mächtig weiter, dort kamen bis heute früh immerhin 33 Liter auf den Quadratmeter zusammen, in Braunschweig 36 Liter pro Quadratmeter.


Abgesehen von der Region südlich der Donau sind in den nächsten Tagen Unwetter erst einmal kein Thema mehr. Ab Dienstag sind jedoch mit neuerlicher Erwärmung wieder Gewitter unterwegs und zum Mittwoch drohen ganz erhebliche Regenmengen, warnt das Team von wetter.net.