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Am Wochenende knallt es weiter. Luft bleibt labil. Gewitterneigung hoch!

​Schwere Sommer-Wärme-Gewitter mit erheblichen Unwetterschäden, bildeten sich im aktuellen Jahr 2024 bereits in den ersten Tagen des Frühlingsmonats Mai. Die ungewöhnlich warmen, bzw. energiereichen Luftmassen boten genug Potential für diese Unwetter. Die schwache Höhenströmung der vergangenen Tage ließ nur ein langsames vorankommen einer Tiefdruckrinne zu. Die Sonne schien und konnte die feuchte Luft auf ein sommerliches Niveau erwärmen. So konnten sich die verheerenden Gewitterzellen bilden. Die sehr langsame Zuggeschwindigkeit dieser verantwortete örtlich begrenzte und heftige Stakregenereignisse.


Zum Wochenende ist es noch nicht möglich, die Warnung vor weiteren Unwettern dieser Art völlig aufzuheben.

Denn Höhentiefs, die auch als Kaltlufttropfen bezeichnet werden, deren Temperaturen im Zentrum niedriger sind als im direkten Umkreis, sorgen am Wochenende für einen anhaltenden Zustrom an Luftmassen, die warm und sehr feucht sind.

Nun haben Höhentiefs außerdem zu eigen, dass sich eine genaue Prognose ihrer Zugbahn als sehr schwierig gestaltet, denn sie kreisen oft um sich selbst herum und eiern häufig über eine Region für längere Zeit herum.

Das Höhentief, welches sich heute in Deutschland bemerkbar machen wird, liegt Richtung Ärmelkanal. Eine zuverlässige Vorhersage von betroffenen Gebieten, wo es aufgrund dieses Druckgebildes zu weiteren kleinräumigen, sehr intensiven Regengüssen kommt, ist folglich erschwert. Gesichert ist, dass auf seiner Vorderseite instabile Luft nach Deutschland transportiert wird.

Am Sonntag folgt dann ein weiteres Tiefdruckgebiet. Und damit ist der Fortgang des sehr unbeständigen und wechselhaften Wetters gesichert.

Zunächst startet das Wochenende häufig mit trocknen Phasen und zum Teil ist es freundlich. Nach Abzug einiger Schauer kann der Nordosten von einem schwachen Zwischenhocheinfluss partizipieren. An der Nordsee scheint die Sonne mit Unterbrechung von einigen lockeren Wolken. Neben Wolkenlücken, die ein wenig Sonnenschein in den restlichen Landesteilen zulassen, sind kurze Schauer nicht ausgeschlossen. Ausgesprochen dicht sind diese im Vogtland, wo die Chance auf Sonnenschein gleich null ist.

Ab dem Nachmittag macht sich der tiefe Luftdruck vom Westen bis in die Mitte bemerkbar. Zum Abend hin erstreckt sich dieser bis in den Osten. Die Wahrscheinlichkeit einzelner, örtlich eng begrenzter, zum Teil heftiger Gewitter, die mit Starkregen, kleinkörnigem Hagel und Sturmböen einhergehen können, steigt an.

Die wärmsten Temperaturen werden heute im östlichen Brandenburg mit 23 Grad erreicht. Ansonsten liegen die Maximalwerte des Tages zwischen 15 und 20 Grad.

In der Nacht zum Sonntag ist die Gewitterneigung hoch im Osten und mäßig im Westen. Vor allem ab der zweiten Nachthälfte sind die meisten Schauer im Westen abgezogen und der Nachthimmel kann unter anderem kurzzeitig lokal sternenklar ausfallen. Die Luft kühlt sich in der Nacht auf Tiefstwerte von 5 bis 11 Grad ab.

Am Sonntag sind heftige Wetterereignisse weiterhin möglich. Die Wahrscheinlichkeit von Gewittern mit Starkregen ist insbesondere im Norden und in der Osthälfte aufgrund der sehr labilen Luftschichtung gegeben. Aufgeheiterte Abschnitte gibt es phasenweise vom Westen bis in die Mitte des Landes. So sind Schauer in diesen Regionen selten. Das Thermometer zeigt am Tag Höchstwerte an, die zwischen 16 und 21 Grad liegen.

Zum Start in die Nacht zum Montag hat die Gewitterneigung nachgelassen und der schauerartige Regen zieht Richtung Osten ab. Doch wird die Schaueraktivität im Verlauf dieser wiederbelebt werden, durch Wolken, die vom Westen ins Land ziehen. In der Früh sind die Zwei- Meter-Temperaturen bei Tiefstwerten angekommen, die zwischen 6 und 11 Grad liegen.

Viel Dynamik in der Atmosphäre sorgt ebenfalls zum Wochenbeginn für schauerartigen Regen, lokalen Gewittern und gemäßigten Frühlingstemperaturen. Doch ab der Wochenmitte werden die Tiefdruckgebiete ihre Dominanz verlieren und Deutschland gerät pünktlich zum Feiertag, am Donnerstag, unter Hochdruckeinfluss, was deutlich trockeneres und freundlicheres Wetter, sowie frühlingshaft warme Temperaturen bedeutet.