Was ist ein Energiedach?
Hierbei handelt es sich um das Dach eines Gebäudes, das aus einer Photovoltaik-Anlage besteht, eine sogenannte Volldach-PV-Anlage. Es kann sowohl auf privaten als auch auf gewerblichen Gebäuden installiert werden. Es ist genau richtig für alle Bauleute, die eine sehr leistungsstarke Anlage wünschen und viel Solarstrom selber nutzen wollen. Die Module verschwinden in einer Wannenkonstruktion und legen sich elegant und unauffällig auf das Dach. Sie bilden eine ebene Dachfläche ohne erkennbare Höhenunterschiede. Diese dezente Optik sorgt für eine optimale Integration in jede Architektursprache – von traditionell bis modern.
Die Nutzung eines Energiedachs bietet eine Reihe von Vorteilen. Zum einen kann es dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern und die Energiewende voranzutreiben. Zum anderen hilft es dabei, Energiekosten zu sparen und langfristig planbare Energiekosten zu haben. Zudem kann die erzeugte Energie selbst genutzt und/oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Wer über ein Speichermedium oder ein E-Auto mit der Möglichkeit des bidirektionalen Ladens verfügt, kann überschüssigen Strom sogar speichern. Eine Back-up-Lösung mit Notstromfunktion kann die Schwankungen im Stromnetz ausgleichen.
Potenzielle Nutzen und Vorteile eines Energiedachs
Es gibt eine ganze Reihe an Vorteilen, die sich durch die Innovation "Energiedach" ergeben - diese sind sowohl auf individueller als auch gesellschaftlicher Ebene bedeutsam. Hier sind einige der Hauptnutzen dieser Technologie:
Nachhaltige Energieerzeugung: Energiedächer nutzen erneuerbare Solarenergie, um elektrischen Strom zu generieren. Dadurch tragen sie zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bei und fördern eine nachhaltige Energieerzeugung.
Umweltschutz und CO2-Reduktion: Die Nutzung von Energiedächern reduziert die Emission von Treibhausgasen, insbesondere CO₂. Dies ist entscheidend im Kampf gegen den Wandel des Klimas und unterstützt die Bemühungen, die Umweltauswirkungen konventioneller Energiequellen zu minimieren. Der Verzicht auf Dachziegel kann z. B. eine CO₂ -Äquivalent-Reduktion von über 25 Prozent bedeuten.
Energieunabhängigkeit: Indem Energiedächer es ermöglichen, regenerative Energie vor Ort zu erzeugen, können Gebäudebesitzer unabhängiger von externen Energiequellen werden. Dies ist nicht nur ökologisch vorteilhaft, sondern kann auch langfristig zu Kosteneinsparungen führen. Ein Autarkiegrad von bis zu 70 Prozent ist beispielsweise bei einem Einfamilienhaus mittlerer Größe möglich.
Förderung der dezentralen Energieerzeugung: Energiedächer tragen zur dezentralen Energieerzeugung bei, was die Widerstandsfähigkeit des Energiesystems erhöht. Lokale Energieerzeugung minimiert den Energieverlust während des Transports und verbessert die Versorgungssicherheit.
Wertsteigerung von Immobilien: Die Installation von Energiedächern steigert den langfristigen Wert von Immobilien. Neben den ökologischen Vorteilen wird diese Innovation auf dem Immobilienmarkt zunehmend als attraktives Merkmal wahrgenommen.
Innovationsförderung und Wirtschaftswachstum: Die Entwicklung und Implementierung von Energiedächern fördert die Innovationskraft und schafft neue Arbeitsplätze in der grünen Technologiebranche. Dies trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei.
Förderung erneuerbarer Energien: Energiedächer unterstützen die Energiewende, indem sie einen Beitrag dazu leisten, den Anteil erneuerbarer Energien in der Gesamtenergiemischung zu erhöhen. Dies ist ein zentraler Schritt hin zu einer nachhaltigen und kohlenstoffarmen Energiezukunft.
All diese Vorteile verdeutlichen den Nutzen von Energiedächern. Im Zusammenhang mit einer sicheren und nachhaltigen Energieversorgung wird diese Innovation wohl immer mehr Einzug finden in die Planung neuer Gebäude. Allerdings ist vielerorts auch zu beobachten, dass sich die Umstellung bzw. Nachrüstung auf bereits errichteten Gebäuden lohnt.
Fördermöglichkeiten von Energiedächern
In Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Förderung eines Energiedachkonzeptes, insbesondere bei der Verwendung von Photovoltaik-Anlagen und Energieeffizienzmaßnahmen. Hier sind einige Förderprogramme und Anreize, die für Eigenheimbesitzer relevant sind:
- Zinsgünstige Kredite: Gefördert werden zinsgünstige Kredite für die Installation von Brennstoffzellen und Photovoltaik-Anlagen, teilweise mit Tilgungszuschüssen oder reinen Zuschüssen.
- Bundesprogramme: Private Bauvorhaben können bei verschiedenen Bundesprogrammen (Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG) gefördert werden, die sich auf Themen wie Sanierung zum Effizienzhaus, Wärmedämmung, energieeffizienter Neubau, und Maßnahmen zur Klimafolgeanpassung, Lüftungsanlagen und Austausch von Heizungen beziehen.
- Lokale Fördermittel: Neben den bundesweiten Programmen gibt es auch lokale Fördermittel, die von den Landkreisen und kommunalen Trägern angeboten werden. Es lohnt sich immer, hier nachzufragen.
- Energieberatung: Energieberatungsstellen helfen bei der Suche nach passenden Förderprogrammen und bieten Unterstützung bei der Antragsbehandlung.
- Steuerliche Förderung: Sanierungsmaßnahmen, die von Fachunternehmen ausgeführt werden und die Anforderungen der Energetischen Sanierungsmaßnahmen-Verordnung (ESanMV) erfüllen, können steuerlich berücksichtigt werden.
- Kombinierte Lösungen: Es ist möglich, mehrere Förderprogramme zu kombinieren, um von den öffentlichen Fördermitteln bestmöglich zu profitieren. Beispielsweise können Dachbegrünung, Photovoltaik- oder Solaranlage kombiniert werden, um so ein perfektes Energiedach zu schaffen.
- Energieeffizienz-Expertinnen und Experten: Die Beratung und Begleitung durch Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten kann bei der Identifizierung und Umsetzung von Fördermöglichkeiten ebenfalls sehr hilfreich sein. Nachhaltigkeitszertifikate und das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude" (QNG) runden das Spektrum ab.
