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Mindestens 10 Tote auf Mallorca – Unwetter steuern Italien an

Die Zahl der Toten steigt, noch immer werden Menschen vermisst. Inzwischen ist Behördenangaben zufolge von mindestens 10 Toten die Rede. Sturzfluten hatten den Ort Llorenc im Osten der Insel Mallorca am Dienstagabend verwüstet.

Ungeheure Wassermassen haben sich am Dienstagabend durch sintflutartige Regenfälle über den Ort Llorenc im Osten der Insel Mallorca ergossen und damit Tod und Zerstörung gebracht. Dabei wurden im Osten der Insel bis zu 220 Liter Regen pro Quadratmeter binnen weniger Stunden gemessen. Diese Menge fällt sonst üblicherweise bei uns in 3 Monaten.

Aus Straßen wurden reißende Flüsse, Häuser wurden geflutet, Geröll und Schlamm legten sich in den Ort, Autos wurden fortgeschwemmt, der Strom fiel zeitweise aus. Zivilschutz, Feuerwehr und sogar das Militär ist im Einsatz, um zu helfen, die Schäden zu beseitigen oder zumindest zu lindern und vor allem, um nach weiteren Vermissten zu suchen.

Auch der Nordosten der Iberischen Halbinsel war von Unwettern betroffen, in Barcelona stand teilweise das Wasser in den Straßen und nördlich davon standen einige Ortschaften unter Wasser. Die französische Südküste hatte ebenfalls erhebliche Regenmengen zu verkraften, besonders die Region um Saint-Tropez.

Der Herbst ist im Mittelmeerraum die klassische Zeit für eine erhöhte Unwettergefahr. Treffen kalte Luft in höheren Schichten und feuchtwarme Mittelmeerluft in tieferen Schichten aufeinander, drohen heftige Unwetter mit enormen Wassermassen wie von wetter.net befürchtet.

Mittlerweile verlagert sich der Unwetterschwerpunkt über Korsika und Sardinien sowie den Golf von Genau weiter. Dann sind vor allem der Nordwesten Italiens, der Südalpenrand und besonders die Region zwischen Rom, Sizilien und Malta im Fokus örtlicher Unwetter, die sich am Wochenende vor allem auf Malta und die Südspitze Italiens konzentrieren dürften. Bleibt zu hoffen, dass nicht weitere Schreckensmeldungen von vernichtenden Unwetter über dem Mittelmeer die Runde machen.