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Hundstage

So nennt man die heißeste Zeit des Jahres, die meist in das letzte Julidrittel fällt. Zwischen dem 20 und 25. Juli beginnen die Hundstage, die nichts mit den Vierbeinern, sondern mit einem astronomischen Ereignis zu tun haben. Während dieses Zeitraumes geht die Sonne etwas später als der Fixstern Sirius, der auch unter dem Namen Hundsstern bekannt ist, auf. Schon die Ägypter mussten sich auf bestimmte Wetterlagen einstellen und haben diesen Begriff geprägt. Ende Juli kommt die Nilschwelle in Unterägypten an, die Schleusen wurden geöffnet und die Felder überflutet. Der Sommermonsun mit kräftigen Regenfällen in Ostafrika sorgte für den fruchtbaren Schlamm, der sich im Niltal über die Felder legte. Um den Beginn der Nilschwelle vorherzusagen, mussten Priester und Astronomen den Himmel beobachten und den Aufgang des Hundssterns abwarten. War Sirius, der Hauptstern im Sternbild Hund zum ersten Mal in der Morgendämmerung am Osthimmel zu sehen, war es dann wieder soweit. Im Lande wurde das Öffnen der Schleusen befohlen, binnen weniger Tage stieg der Nil aus seinem Bett. Zur gleichen Zeit, also Ende Juli bis Mitte August, herrscht in Mitteleuropa Hochsommer. Fast in allen Jahren ist dies die heißeste Zeit des Jahres mit den jährlichen Spitzentemperaturen.


 


Bildquelle: NZ-Photos / AdobeStock

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