wetter.net

Bilanz des Sturms Hendrik

Gestern hatten wird es mit einem ausgewachsenen Sturm zu tun, der besonders in der Mitte für stürmische Böen sorgte und sogar einige Stationsrekorde knackte, das schauen wir uns mal genauer an.

Überraschenderweise war das stärkste Sturmfeld nicht im Norden und an den Küsten zu finden, wie man das vielleicht oft vermuten würde, sondern in der Mitte und im Süden. Das lag darin begründet, dass der Kern des Sturms über Norddeutschland hinweg zog. Aufgrund der zyklonalen Drehung, hoher Druckunterschiede und der Ostdrift des Tiefs war das Sturmfeld südlich des Sturms zu verorten, sodass der Schwerpunkt die Mitte Deutschlands betraf.

Laut DWD meldeten über 80% der Wetterstationen Sturmböen (also mind. 75 km/h), 28% sogar schwere Sturmböen (> 89 km/h). Die stärkste Böe wurde, wenig überraschend, auf dem Feldberg im Schwarzwald mit 166 km/h gemessen. In den weniger exponierten Niederungen wurden immerhin noch Böen zwischen 100 und 120 km/h gemessen, was bei vielen Wetterstationen den Monatsrekord für Oktober knackte. In Ober Olm, Rheinhessen (RLP), eine eher windschwache Gegend, wurde sogar der Allzeitrekord geknackt bezüglich des Windtagesmittels. Somit war es auch nicht wenig überraschend, dass es gestern verbreitet Einschränkungen bei der Verkehrsinfrastruktur gab aufgrund von Sturmschäden.