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Bitterkalter Januarauftakt in Nordamerika

Seit Tagen dominiert eisige Polarluft Kanada und weite Teile der USA. Gefühlte Temperaturen von bis zu minus 50 Grad versetzen Mensch und Natur in eine regelrechte Kältestarre. Die heftigen Schneefälle sollen weiter anhalten.

Große Gebiete Nordamerikas werden auch zu Beginn des neuen Jahres von zweistelligen Minusgraden infolge der extremen Kältewelle bestimmt. Aus polaren Gebieten hatte sich die Kälte zwischen den Jahren nach Süden ausgebreitet – was durch die fehlenden Gebirge in West-Ost-Richtung begünstigt wird. So herrscht selbst in den sonst sonnen- und wärmeverwöhnten Südstaaten mit Ausnahme der unmittelbaren Küsten Frost! Die gefühlten Temperaturen liegen aufgrund der trockenen Luft und des teils kräftigen Windes deutlich unter den tatsächlichen Werten und pendeln sich größtenteils zwischen minus 30 und minus 10 Grad ein, in Kanada sind teilweise Werte bis minus 50 Grad möglich. Selbst kurze Aufenthalte im Freien können da schon gefährlich werden.

Neben der heftigen Kältewelle sind vor allem die regional großen Schneemengen ein echtes Problem. Teilweise ist ein Durchkommen auf den Straßen kaum möglich – wenn man denn überhaupt sein Auto unter den Schneemassen befreien konnte. Besonders an den Großen Seen werden im Wochenverlauf weitere starke Schneefälle infolge des sogenannten „Lake effects" erwartet. Dieser Effekt kommt zustande, wenn kalte Luftmassen aus dem Norden die noch relativ warmen Seeflächen überqueren. Durch die enorme Größe dieser Seen kann viel Feuchtigkeit von der Luft aufgenommen und an Land mit enormen Schneemengen wieder entladen werden.

Immerhin gibt es eine gute Nachricht: Im Laufe der Woche sollen die Temperaturen langsam wieder etwas steigen – frostig bleibt es aber trotzdem noch.