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Blick auf die Mittelfrist

In diesem Artikel wird die aktuelle Berechnung des amerikanischen Wettermodells GFS (Global Forecast System) verwendet, um eine Mittelfristvorhersage zu erstellen. Welche Wetterlagen stehen bevor? Handelt es sich um warme/kalte Luftmassen?

Viermal am Tag berechnet das amerikanische Wettermodell GFS verschiedene meteorologische Parameter (Temperatur, Niederschlag, Wind, Luftdruck etc…) bis zu 384 Stunden (16 Tage) im Voraus. Das amerikanische Vorhersagemodell GFS besitzt 30 Modellberechnungen, einen Kontrolllauf und einen Hauptlauf. Der Hauptlauf besitzt die meisten Daten, das heißt das Raster der Messungen ist kleiner als das, der anderen Modellberechnungen. Ebenfalls besitzt der Kontrolllauf mehr Daten, als die anderen 30 Modellberechnungen, wodurch auch er nicht außer Acht zu lassen ist. Zusätzlich gibt es ein Mittelwert dieser 32 Berechnungen, welches als „Das Mittel aller Modellberechnungen" benannt wird.

Pünktlich zum kommenden Wochenende werden wieder wärmere Luftmassen (gegenüber den aktuellen) über Mitteleuropa berechnet. Grund dafür ist Hoch Stefan, welches sich nach Südosteuropa bewegt. Aufgrund dieser Zugbahn gelangt Deutschland auf die warme Seite des Hochs und mäßig warme Luftmassen können aus Südeuropa in Richtung Mitteleuropa geführt werden. Für die Temperatur am Boden bedeutet das Höchstwerte um die 20 Grad. Doch schon zu Beginn der nächsten Woche wird über Mitteleuropa ein neuer Kaltlufttrog (tiefer atmosphärischer Druck, kalte Luftmassen) berechnet. In der Folge sinken die Temperaturen wieder ab und befinden sich dann unter dem langjährigen Mittel von 1981-2010. Dieser Kaltlufttrog wird vom Haupt- als auch vom Kontrolllauf berechnet. Auch das Mittel aller Modellberechnungen deutet eine Abkühlung an, die allerdings nicht so brachial ausfallen soll, wie die Berechnungen des Haupt- und Kontrolllaufs. Zum Start in den Oktober sieht das Mittel aller Modellberechnungen wieder durchschnittliche Temperaturen vorher.