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Bringt der Ex-Hurrikan Dorian den Altweibersommer?

Voraussichtlich zur Wochenmitte der kommenden Woche erreichen Wetterfronten von Ex-Hurrikan Dorian Mitteleuropa und sorgen für neue Wetterverhältnisse. Wie sich die Wetterlage dann umstellt, das erfahren Sie hier.

Der Ex-Hurrikan Dorian wird voraussichtlich als Island-Tief enden und dann unter Abschwächung weiter nordostwärts ziehen. Dabei können Ausläufer des Sturmtiefs am Mittwoch von Nordwesten für einige Regenfälle sorgen. Vor der Wetterfront werden aber noch recht warme Luftmassen aus dem Süden nach Mitteleuropa transportiert. So werden in weiten Teilen Deutschlands 20 Grad und mehr erreicht. Die Spitzenwerte klettern sogar auf bis zu 24 Grad am Oberrhein.

Gleichzeitig schiebt sich ein Ableger des Azorenhochs nach Mitteleuropa, sodass im Zuge der warmen Luftmassen auch ein recht freundlicher und sonniger Wettereindruck entsteht. Somit steigen in den Tagen danach die Temperaturen noch ein wenig an, wobei der Nordwesten dem Rest des Landes etwas nachsteht. Am Oberrhein und in der Lausitz sind dann durchaus Temperaturen von über 25 Grad zu erwarten. Das entspricht doch nochmal einem Sommertag!

Die Niederschläge halten sich in Grenzen. Mittwoch und Donnerstag gibt es noch einige Schauer vor allem im Nordwesten. Freitag lassen diese dann nach. Insgesamt steht dann auch einem überaus sonnigen Tag nichts mehr im Wege.

Nun ist die Frage, ob sich nun von ein richtiger Altweibersommer durchsetzt?

Der Altweibersommer beschreibt eine meist zwischen Mitte September und Anfang Oktober auftretende warme und sommerliche Phase. Bedingt wird dieses Wetter durch ein ziemlich stabiles Hochdruckgebiet über Mitteleuropa. Der Ex-Hurrikan Dorian sorgt zwar für angenehme warme Luft, aber damit, ob sich die typische Hochdrucklage für die meteorologische Singularität, nämlich den Altweibersommer, einstellt, hat Ex-Dorian wenig zu tun. Vermutlich werden Ableger des Azorenhochs für recht sonniges und freundliches Wetter sorgen, dennoch zeichnet sich die Hochdrucklage nicht immer als stabil aus, sodass sich danach erneut wechselhaftes und unbeständiges Wetter durchsetzt. Dennoch besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass sich aufgrund des zunehmenden Einflusses des Azorenhochs eine stabile Lage einstellt. Aber auch eine sehr kalte Variante mit einem Hoch über Westeuropa und tiefem Luftdruck über Osteuropa könnte sich durchsetzen und sorgt dann für deutlich kühlere Temperaturen von meist unter 15 Grad und richtigem Herbstwetter.