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Corona-Krise macht auch unsere Wettervorhersagen schlechter!

Das Corona-Virus wirkt sich auf alle Teile und Bereiche unseres Lebens aus und nun macht es sogar unsere Wettervorhersagen schlechter! Die Kollegen vom europäischen Wetterdienst ECMWF haben mitgeteilt, dass es derzeit weniger Daten aus der Atmosphäre gibt wie sonst üblich.

Normalerweise sammeln auch Flugzeuge kräftig beim Durchfliegen der Atmosphäre verschiedenste Wetterdaten und Wetterparameter und geben diese zentral weiter. Wetterdienste speisen diese dann als Ausgangswerte in ihre Prognosemodelle und rechnen los. Je mehr Messdaten man zur Verfügung hat, umso besser wird die Prognose. Doch wenn es nun Lücken in diesen Messdaten gibt, wirkt sich das auch negativ auf die Prognosegüte aus. Zwar messen weiterhin die Bodenstationen und auch die Satelliten, doch fehlen eben einfach dieser Flugzeugdaten, denn der Flugverkehr ist derzeit weltweit stark zum Erliegen gekommen und daher gibt es diese Messdaten einfach nicht bzw. in deutlich weniger großem Umfang. Zum Teil sind die Meldungen um 65 Prozent eingebrochen! 

In Gesprächen mit Kollegen in Großbritannien wurde mitgeteilt, dass man derzeit beim europäischen Wetterdienst ECMWF auf eine ganze Menge Messdaten verzichten muss. Diese fehlen dann in der Prognoseberechnung. Bevor man mit der Berechnung der Wettervorhersage beginnt, gibt man dem System erstmal alle Daten des augenblicklichen Zustands der Atmosphäre. Je besser dieser Beschreibung des IST-Zustandes ist, umso genauer wird dann die Prognose. Doch derzeit monieren die Meteorologie-Kollegen das Ausbleiben zahlreicher Wettermessungen aus dem Flugverkehr und daher wird die Prognosegüte in nächster Zeit wohl nicht so gut sein, wie in dem Zeitraum vor der Corona-Krise" erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal wetter.net.

Wie geht´s beim Wetter weiter?

Freitag: 11 bis 18 Grad, freundlicher Mix aus Sonne und Wolken

Samstag: 10 bis 18 Grad, freundlich, immer wieder Sonne

Sonntag: 3 bis 7 Grad, viele Wolken, Schneeregen bis runter, nur im Süden anfangs noch freundlich

Montag: 1 bis 8 Grad, wechselhaft und nass-kalt

Dienstag: 2 bis 9 Grad, mehr Sonne als Wolken, trocken, Nachtfrost

Wir wollen nicht hoffen, dass die Prognosegüte wirklich allzu stark abnimmt. Beim Wetterdienst Q.met kann man davon aktuell noch nichts feststellen. Wir überprüfen tägliche die Prognosegüte der vergangenen 24 Stunden und stellen immer noch eine recht gute Eintreffwahrscheinlichkeit von 96,7 Prozent fest. Allerdings nutzen wir sehr viele verschiedene Wettermodelle und optimieren so unser eigenes Wettermodelle bestmöglich!

Spannend wird auf jeden Fall das Zickzack-Frühlingswochenende! Erst Sonne und 18°C und dann am Sonntag wieder kälter und teilweise Schnee bis in tiefe Lagen! Aufpassen: In der Nacht zu Montag droht Straßenglätte!

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