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Dauerregen und Hochwasser im Süden

Tief Axel wabert über Deutschland und hinterlässt vor allem im Süden und in der Mitte Deutschlands unwetterartige Regenfälle. Diese Starkregenfälle haben erhebliche Folgen.

Durch die enormen Regenmengen von Tief Axel sind an einigen Stationen mittlerweile über 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. So meldete Bregenz am Bodensee bedingt durch die Staulage der Alpen bereits eine 24-stündige Niederschlagsmenge von 121 Litern pro Quadratmeter. Aber auch im Allgäu melden einigen Stationen zwischen 70 und 90 Liter Regen pro Quadratmeter.

Ganz weit oben bei den höchsten Regensummen ist die Wetterstation Hohenpeißenberg mit 105 Litern pro Quadratmeter. Nicht nur weiter oben ist viel Regen gefallen, auch die Stadt München meldet bereits über 70 Liter Regen pro Quadratmeter. Insbesondere der Bereich der Mittelgebirge, vom Harz über das Sauerland bis zum Thüringer Wald und zur Rhön, ist stark von den ergiebigen Regenfällen betroffen. Einige Stationen meldeten heute Morgen um 8 Uhr bereits über 90 Liter Regen pro Quadratmeter in den letzten 24 Stunden.

Und damit nicht genug, folgen am heutigen Dienstag noch weitere kräftige Regenfälle im Süden, sodass noch weitere 30 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter fallen können. In den Staulagen der Alpen sind durchaus noch einmal bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter möglich.

Diese enormen Regenmengen haben Folgen. Wegen Hochwassergefahr musste die A4 zwischen Herleshausen in Hessen und Gerstungen in Thüringen zeitweise gesperrt werden. Vor allem die Feuerwehr ist pausenlos im Einsatz. Viele Einsätze beruhen auf vollgelaufene Keller. Im Allgäu wurde unterdessen in einigen Orten Hochwasseralarm ausgelöst. Viele Helfer sind im Einsatz und bereiten sich auf Hochwasser vor. Einige Bahnstrecken sind mittlerweile gesperrt.

In Bayern geriet ein Autofahrer auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern und wurde in seinem Auto eingeklemmt. Er verstarb noch an der Unfallstelle. In Helmstedt in Niedersachsen musste ein Krankenhaus evakuiert werden, nachdem Wasser durch die Decke kam.

Im Norden kam es zu einigen Schäden durch Gewitter. Auf Rügen kam es zu einem Brand an einem Reetdachhaus, nachdem der Blitz dort einschlug. Im Berliner Raum erforderte ein kurzes, aber heftiges Gewitter einige Einsätze aufgrund von Überflutungen.

Die ergiebigen Regenfälle im Süden können weiterhin zu Behinderungen auf den Straßen führen, und es ist auch immer noch mit Verspätungen und Ausfällen im Schienenverkehr zu rechnen. Wer kann, bleibt besser daheim und wartet bis zur Wochenmitte ab. Dann sollte sich die akute Hochwasserlage im Verlauf langsam entspannen, rät wetter.net.