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Die Geschichte der Meteorologie 1/2

Das Wetter zeigt sich momentan, wie es für den April erfahrungsgemäß auch nicht anders zu erwarten ist, eher wechselhaft. Und auch im Allgemeinen kann das Aprilwetter großen Schwankungen unterliegen. Neben einem sehr trockenen April ist auch Schnee keine Seltenheit. In der Landwirtschaft kam dem April deshalb und weil die frisch keimenden Pflanzen in dieser Zeit am anfälligsten sind, immer schon eine große Bedeutung zu, was sich auch an einer riesigen Menge an Bauernregeln und Weisheiten zeigt.

Diese Bauernregeln sind in ihrer Grundform tatsächlich eine der frühesten Formen der Wettervorhersage, welche aus dem Erfahrungsschatz von vielen Jahren besteht und daraus eine Vorhersage für die Zukunft trifft. Dies zeigt, dass sich der Mensch schon immer mehr oder weniger notgedrungen für das Wetter interessiert hat. Doch von diesen ersten, sehr ungenauen Bauernregeln bis zu unserem heutigen Regenradar und Schneehöhenvorhersagen war es natürlich ein weiter Weg. Daher folgt hier nun ein erster Teil der Geschichte der Meteorologie.

Die Anfänge der Wettervorhersage lagen über viele Jahrhunderte hinweg, wie bereits erwähnt, in der Landwirtschaft. Als gegen Ende des Mittelalters und in der Renaissance das Interesse an den Naturwissenschaften neu auflebte und große Fortschritte in Physik und Mathematik gemacht wurden, konnte man über die Entstehung des Wetters allerdings immer noch nicht viel in Erfahrung bringen und Vorhersagen stützten sich immer noch höchstens auf Erfahrungswerte oder waren ganz einfach gut geraten. Dies änderte sich nur sehr langsam, als Messinstrumente wie das Thermometer oder das Barometer erfunden wurden. Mit diesen war es nun möglich, einen Wetterumschwung durch Luftdruckänderungen vorauszuahnen. Wahre Wettervorhersagen waren allerdings immernoch nicht möglich. Der Grund dafür lag zum einen daran, dass die Messinstrumente noch sehr teuer und ungenau und somit auch nur spärlich verteilt waren. Andererseits bestand das Problem aber auch in der Geschwindigkeit, mit denen man Informationen weitergeben konnte. Zieht beispielsweise ein großer Sturm von Schottland über England nach Süden, so wäre es möglich, die Leute in Frankreich zu warnen, dass ein Sturm aufzieht. Doch gab es kein Netzwerk von Messstationen und man hätte nur mit einem Pferd in Richtung Süden reiten können und wäre wohl erst Monate nach dem Sturm angekommen.

Dies änderte sich durch 2 Ereignisse. Der Telegraph wurde erfunden, mit welchem man nun in Sekundenschnelle Nachrichten über große Entfernungen senden konnte und ein großer Sturm, welcher über ganz Europa hinwegzog, zerstörte im Krimkrieg eine Anzahl Kriegsschiffe. Dies wäre eigentlich vorhersehbar und vermeidbar gewesen, da der Sturm vorher langsam über ganz Europa hinweggezogen war, es gab aber kein einheitliches Messtationennetz und auch noch keinen Warndienst. Das Interesse der großen Staaten wurde durch dieses Ereignis jedoch erstmals geweckt und eigene Stationsnetze sowie Verwaltungsstellen wurden eingerichtet, welche allerdings noch hauptsächlich militärischen Interessen dienten…

Fortsetzung folgt