Alexander Uffelmann
Die Schafskälte kommt! Letzte Kaltphase vor dem Hochsommer?
Pünktlich zum Beginn des meteorologischen Sommers am 1. Juni hat sich die Großwetterlage bei uns wieder völlig umgestellt: Tiefdruckgebiete vom Atlantik sorgen in diesen Tagen häufig für recht kühle Temperaturen, viel Wind und Regen. Der Tiefpunkt in Sachen Temperaturen soll nun an diesem Pfingstwochenende erreicht werden: Verbreitet werden in den kommenden Tagen nur Höchstwerte um die 15 Grad erreicht.
Die Schafskälte – Letzte Kältephase vor dem Sommer?
Neben den Eisheilige, die gerade unter Gärtnern und Landwirten auch heute noch von großer Bedeutung sind, ist die sogenannte Schafskälte eine weitere, häufig auftretende Kaltphase. Diese tritt klassischerweise zwischen dem 4. Und dem 20. Juni auf und ist charakteristisch für einen oft deutlichen Temperatursturz von bis zu zehn Grad innerhalb weniger Stunden. Dabei wird dieser Temperatursturz nicht durch Schauer oder Gewitter ausgelöst, sondern durch Zonale Systeme, dem Zusammenspiel von Hoch- und Tiefdruckgebieten. Auch in diesem Jahr kommt die Schafskälte wieder vor, wobei der große Temperatursturz diesmal wohl ausbleibt, da es bereits zuvor nicht sehr warm ist. Bei regionalen Höchsttemperaturen unterhalb der 15-Grad-Marke und viel Regen an diesem Pfingstwochenende kann man jedoch sehr wohl von der „Schafskälte" sprechen.
Pfingsten vielerorts sehr nass
Wer am Pfingstwochenende einen größeren Ausflug im Freien geplant hat, sollte dies noch einmal überdenken. An allen drei Tagen des verlängerten Wochenendes kündigt in vielen Regionen Regen an, der häufig in Form von teils kräftigen Schauern auftritt. Gerade in den Staulagen der Mittelgebirge sind auch länger anhaltende Regenfälle möglich. Der nasseste Tag wird dabei wohl der morgige Sonntag sein. Zum Montag setzt sich zunehmend wieder etwas freundlicheres Wetter durch. Außerdem weht das ganze Wochenende über ein kräftiger Nordwestwind, der das Wetter draußen noch ungemütlicher macht.
Die große Wende: Kommt nächste Woche die erste richtige Hitzewelle?
In der neuen Woche setzt sich allmählich ein Hochdruckgebiet bei uns durch, das seine Fühler der Biskaya bis nach Osteuropa ausstreckt. Zudem dreht der Wind von Nordwest auf südliche Richtungen, sodass der Weg für trockene und sehr warme Luftmassen aus dem Mittelmeerraum frei wird. Einige Wettermodelle prognostizieren derzeit ab kommenden Donnerstag die erste markante Hitzewelle: Bis zum Ende der Woche werden verbreitet Temperaturen zwischen 28 und 35 Grad erwartet. Allerdings ist hier noch viel Unsicherheit drin. Manche Modelle berechnen zwar auch ruhiges Hochdruckwetter mit viel Sonne, aber deutlich niedrigeren Temperaturen zwischen 22 und 27 Grad. Ob es also wirklich in absehbarer Zeit die erste große Hitze des Jahres geben wird, bleibt zunächst einmal abzuwarten.