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Drei tropische Systeme unterwegs

Momentan gestaltet sich die tropische Sturmentwicklung relativ ruhig. Zwei tropische Tiefdrucksysteme befinden sich auf dem Pazifik, einer auf dem Atlantik.

Ein tropisches Gewittercluster namens Bailu liegt aktuell südöstlich von China und wird voraussichtlich am Samstagmorgen als Taifun mit der Stärke 1 oder 2 Taiwan treffen. Dabei werden Windgeschwindigkeiten von über 160 Kilometer pro Stunde erwartet. Auch sintflutartiger Regen wird dann auf dem Programm stehen. Nachdem der Taifun Bailu den Inselstaat mit voller Wucht getroffen hat, wird der Sturm weiter unter Abschwächung nach China ziehen. Dann werden auch dort noch kräftige Regenfälle erwartet.

Ein weiterer tropischer Sturm befindet sich auf dem Ostpazifik vor der Küste Mexicos. Der Sturm mit dem Namen Ivo verlagert sich zunehmend nordnordwestwärts und wird voraussichtlich Morgen zu einem Hurrikan der Kategorie 1 heraufgestuft werden. Dabei wird der Sturm auf dem offenen Meer bleiben und sollte für keine Gefahr sorgen. Dennoch könnten einige Landesteile an der US-Westküste von seinen Ausläufern was zu spüren bekommen.

Ein weiterer sehr außergewöhnlicher Sturm befindet sich derzeit auf dem offenen Atlantik. Der auf den Namen getaufte tropische Sturm Chantal bildete sich ungewöhnlich weit im Norden des Atlantiks. Seit den 1980er Jahren gab es keine Entwicklung in solch hohen Breitengraden mehr. Das Oberflächenwasser ist mit fast 26 Grad in diesem Bereich besonders warm und liefert damit genügend Energie, um den Sturm eine Weile aufrecht zu erhalten. Zurzeit befindet sich Chantal knapp 700 Kilometer südöstlich von Neufundland. Auch von diesem Sturm geht weiterhin keine Gefahr aus, denn in den nächsten Tagen wird er sich weiter südostwärts verlagern und sich dabei voraussichtlich abschwächen und auflösen.