Der Blick auf die Großwetterlage am Montag erschreckt mit einer Tiefdruckzone über Nordeuropa. Diese führt Luft polaren Ursprungs bis tief ins Land. Ab Mitte der Woche wird sich diese Luftmasse in Form eines Troges, wie es die Höhenwetterkarte gut ablesen lässt, landesweit ausgebreitet haben. In Schach gehalten wird diese durch Hochdruckgebiete über dem Atlantik, sodass sie sich bis zum Mittwoch bis zur Iberischen Halbinsel ausweitet. Und das wiederum ermöglicht die Bildung eines Höhenrückens über dem südöstlichen Mittelmeerraum, was vollkommenes Sommerwetter verspricht, aber leider nicht in Deutschland, sondern im Süden Europas, oder vielmehr in den Regionen rund um die Ägäis. Dennoch versuchen diese heißen Luftmassen, nach Deutschland über die Alpen zu gelangen. So ist es abhängig von der tatsächlichen Lage des Tiefdrucktroges, inwieweit der Sommer bei uns Einzug ab Mittwoch erhält bzw. vielmehr ob die sehr warmen und feuchten Luftmassen aus dem Mittelmeerraum den Süden und Südosten Deutschlands erreichen. Was garantiert scheint, ist die Tatsache, dass die Luftmassenunterschiede bezüglich der Temperaturen immens sind, und das verspricht einen erneuten Anstieg der Gewitterneigung.
Die Wettermodelle berechnen unabhängig von der Lage des Troges und der potenziellen möglichen Bildung einer Vb-Wetterlage viel Regen, insbesondere im Süden sind Regenextreme berechnet. Diese werden vor allem von den Alpen bis nach Niederbayern erwartet. Ebenfalls eindeutig ist der Trend bezüglich der Temperaturen im Norden des Landes, der keinen Sommertag mit 25 Grad hergibt, sondern Werte unterhalb der 20-Grad-Marke zeigt. Die Tageshöchstwerte am 12. Juni von maximal 10 Grad im Süden, inklusive der prognostizierten Regensumme, lassen die Hoffnung auf ein Sommermärchen 2.0 erheblich verblassen.
Der detaillierte Blick auf das Wetter in Deutschland zur Woche, in der die Fußball-Europameisterschaft startet:
Am Montag ziehen Regenwolken von der Nordsee ins Land und greifen im Laufe des Tages auf die Mitte über. Aus den Schauern werden dann ab dem Mittag örtlich kräftige Gewitter, begleitet von Sturmböen. Im Osten ist es den Tag über trocken und oft zeigt die Sonne großes Durchsetzungsvermögen. Bei Sonnenschein kann sich die Luft auf maximal 22 Grad erwärmen. Ansonsten macht das Thermometer bereits Halt bei Werten zwischen 15 und 20 Grad.
In der folgenden Nacht gibt es schauerartig verstärkten Regen im Norden und einzelne Gewitter bilden sich. Auflockerungen verspricht der Nachthimmel in der Südhälfte des Landes. Nur an den Alpen kann kurzzeitig ein wenig Regen fallen. Die Frühwerte liegen bei 11 bis 3 Grad.
Am Dienstag gibt es ein vorwiegend trockenes Gebiet, das von Baden-Württemberg bis nach Thüringen reicht. Schauer und Gewitter bestimmen das Wettergeschehen im Norden sowie in den Alpen. An den Küsten ist der Wind stürmisch. Die Tageshöchstwerte erreichen gerade mal Werte von 13 bis 19 Grad.
In der Nacht zum Mittwoch ist es meistens in der Mitte trocken und nass bzw. es fällt der ein oder andere Schauer an den Küsten und im Alpenvorland. Die Nacht fällt kalt aus mit Werten von 10 bis 2 Grad.
Am Donnerstag ist der Himmel unter anderem stark bewölkt, insbesondere im Südosten und im Norden, und aus den Wolken fällt Regen, zum Teil intensiv, oder Schauer, die unter anderem kräftig ausfallen. Die Gewitterneigung ist hoch. In der Mitte sind die Wolken lichter, sodass hin und wieder die Sonne es schafft, sich durch diese hindurchzumogeln. Das Quecksilber erreicht gerade mal die Marken, die zwischen 16 und 20 Grad liegen.
In der Nacht zum Freitag kommen Wolken mit Schauerpotenzial in die Küstenregionen gezogen. Ansonsten ist es meistens trocken bei Frühwerten von 11 bis 7 Grad.
Am Freitag verdichten sich die Wolken vom Osten und schauerartiger Regen und vor allem gewittriger Regen wird mit von der Partie sein. Die Luft erwärmt sich am Tag auf maximal 20 bis 24 Grad.
In der Nacht zum Samstag ist es weiterhin wechselhaft und das Thermometer ist bis zur Frühe auf 13 bis 10 Grad gesunken.
Am Samstag sind weitere Gewitter möglich, die den Wind ordentlich aufleben lassen. In Schauernähe muss unter anderem auch mit stürmischen Böen gerechnet werden. Ein Sommertag mit 25 Grad bleibt aus, denn das Thermometer gibt als Maximalwert nur 24 Grad her.