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Erneute Hochwasserlage bahnt sich an

Eine neue Hochwasserlage steht vor allem dem Südwesten Deutschlands bevor. Anhaltend starke Niederschläge lassen die Pegel von Rhein, Mosel, Saar, Sauer und Neckar wieder kräftig steigen.

Das Jahr ist noch gar nicht so alt, da bahnt sich schon die zweite Hochwasserlage im Südwesten Deutschlands an. Grund ist der anhaltende Niederschlag in den letzten und diesen Tagen. Egal ob Schnee oder Regen, die Böden in den hiesigen Forsten und auch Feldern sind durchgeweicht. Am Wochenende kommt nun noch weiterer Niederschlag auf. Besonders im Schwarzwald werden zum Teil mehr als einen halben Meter Neuschnee erwartet, aber auch am Alpenrand und an den Alpen kommt eine ordentliche Ladung Neuschnee auf. Dabei steigt nicht nur die Lawinengefahr, sondern besonders in der kommenden Woche auch die Hochwassergefahr.

Grund ist eine deutliche Milderung von Westen her. Dabei steuert ein Tiefdruckkomplex über dem Westen Europas bis zur Mitte der kommenden Woche sehr milde Luft aus Süd- und Südwesteuropa nach Deutschland. Somit kommen verbreitet Höchstwerte um 10 Grad zu Stande. Im äußersten Westen geht es fast an die Frühlingsmarke 15 Grad heran. Dabei steigt dann auch die Schneefallgrenze deutlich an und es setzt Tauwetter ein. Mit den dazu kommenden Niederschlägen können die wasserabführenden Bäche und Flüsse die zum Teil erheblichen Wassermassen nicht fassen und drohen so auszuufern. Fluss- und bachabwärts füllen sich allmählich auch die weiterführenden Flüsse wie Neckar, Mosel, Saar und Rhein. So kann nach einer kurzen Beruhigung der Hochwassersituation in der kommenden Woche erneut Hochwasser drohen. Wo und wann genau welche Hochwassermeldestufen erreicht werden, kann derzeit noch nicht vorher gesagt werden.

Aller Voraussicht nach sind dann keine größeren Kaltluftvorstöße zu erwarten und der Monat Januar geht mit einem deutlichen Temperatur- und Niederschlagsplus in die Geschichtsbücher. Auch die längerfristigen Trends zeigen keinen größeren Wintervorstoß an. Ganz im Gegenteil. Die Klimatrends für Februar von der NOAA modellieren derzeit einen 2 bis 3 Grad zu warmen Februar für ganz Europa an.