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Extrem mild & stürmisch

Zum Ende des Jahres gibt das Wetter nochmal alles. Tiefdruckgebiete an der Perlenschnur vom Atlantik bis nach Skandinavien sorgen wiederholt für ungemütliches Wetter über Mitteleuropa. Die Westdrift (Winde von West nach Ost in unseren Breiten) ist in vollem Gange.

Ein Tief nach dem anderen zieht von West nach Ost. Die Zugbahn der Tiefdruckgebiete ist oftmals gleich. Liegt ein Tief etwas weiter südlich in Richtung Mitteleuropa, so kommt es in Deutschland zu hohen Windgeschwindigkeiten und starken Niederschlägen. Im Zuge der Westwinde kommt es zusätzlich zu extrem milden Temperaturen. Milde Atlantikluft dringt bis nach Osteuropa vor. So ist es durchaus möglich, dass an Silvester in Deutschland an der 20 Grad-Marke geschnuppert wird. Der bisherige Rekord für die Tageshöchsttemperatur in einem Dezember in Deutschland kommt aus dem Jahre 1989. Damals wurden am 16.12.1989 in Müllheim satte 24 Grad erreicht. Der Rekord wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht gebrochen, dennoch wird an der 20 Grad-Marke geschnuppert, welche in einem Dezember noch nicht oft überboten wurde.

Auch hohe Windgeschwindigkeiten spielen eine Rolle. Am späten Mittag des 30.12.2022 nimmt die Windstärke aus Westen rasch zu und hält bis zum Silvestertag an. Erst am 02.01.2023 soll sich die Sturmlage etwas entspannen. Besonders betroffen sind der Westen, der Norden und die Mitte. Dort kommt es, besonders in höheren Lagen, zu Sturmböen und selten auch zu Orkanböen (>= 118 km/h). Nach Silvester entspannt sich die Sturmlage im Süden und im Osten.