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Frühherbstimpressionen

Wer heute früh in der Nähe von Bächen und Flüssen bei klarem Himmel auf angrenzende Wiesen schaute, konnte stellenweise flachen Bodennebel beobachten. Das ist nicht zuletzt auch der abnehmenden Sonnenscheindauer und Sonnenkraft geschuldet.

Nebel ist bei uns ganz überwiegend ein Phänomen der Übergangsjahreszeiten und oft über und im Umfeld von Wasserflächen, also über dem Meer, an der Küste, im Bereich eines Sees oder entlang von Flüssen zu finden. Er entsteht durch das Sichtbarwerden der Luftfeuchtigkeit, wenn diese 100% erreicht. Dies wiederum ist durch Abkühlung der Fall, beispielsweise durch nächtliche Abkühlung durch Wärmeabstrahlung ins Weltall bei wolkenfreiem oder wolkenarmem Himmel. Ein ausreichender Feuchtegehalt der Luft ist freilich dafür Voraussetzung. Kühlt die Luft nun immer weiter ab, so kann sie immer weniger Wasserdampf aufnehmen, die relative Feuchte steigt, bis sie 100% erreicht und als Nebel sichtbar wird.

Heute früh haben wir in einigen Bereichen knapp über dem Boden, wo es nachts bei Aufklaren am stärksten abkühlt, genau diese 100%-Grenze für die Luftfeuchtigkeit erreicht. In Fritzlar nahe Kassel sank die Temperatur beispielsweise sogar unter die 10-Grad-Marke, fast schon vergessene Temperaturwerte in diesen Wochen der Hitze und Trockenheit.

Das Fortschreiten der Jahreszeit spielt dem Phänomen des Nebels in die Karten. Mit verkürzter Sonneneinstrahlungszeit, flacherem Sonneneinstrahlungswinkel, also weniger ankommender Wärmeenergie und länger werdenden Nächten mit stärkerer Abstrahlung nimmt die Neigung zur Nebelbildung zu. Das Land kühlt rasch ab, Wasserflächen weitaus weniger und langsamer. Die Temperaturgegensätze zwischen Tag und Nacht nehmen zu. Doch aktuell können wir erst einmal noch einige Sommertage erwarten, betont wetter.net.