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Große Brände in der Arktis - droht der Klimakollaps?

In der sonst üblicherweise sehr kalten Region rund um den Polarkreis lodern gewaltige Flammen. Die Brände rund um die Arktis nehmen verheerende Ausmaße an.

In der Arktis, in der üblicherweise Schnee liegt, lodern zurzeit mächtige Feuer. Mehrere Tausend Quadratkilometer stehen in Flammen und die Rauchsäule ist sogar aus dem All sehr gut sichtbar. Rund um Nordamerika und Sibirien brennt es derzeit und damit in einer der am dünnsten besiedelten Regionen der Erde.

Tendenziell sind Buschfeuer rund um die Tundra nichts Ungewöhnliches. Denn die trockenen Torfböden rund um die Arktis brennen im Sommer besonders schnell. Brände suchen jedes Jahr aufs Neue die Region rund um den Polarkreis heim.

Aber dieses Jahr ist die Anzahl der Brände besonders hoch. Das Jahr 2019 gilt als ungewöhnlich warm. Allein in Alaska zählten die Behörden 350 Brände. Dort war es der wärmste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und die Durchschnittstemperatur lag bei knapp 16 Grad. Zusätzlich war es extrem trocken. In vielen Regionen rund um die Arktis war es dieses Jahr rund 10 Grad wärmer als üblich.

Die Brände rund um den Polarkreis und der Arktis könnten eine neue Klimadebatte ankurbeln, denn die Torfböden sind ein besonders guter Speicher für Kohlenstoffdioxid. Allein bei dem Flächenbrand im Juni wurde so viel Kohlendioxid freigesetzt wie eine übliche Industrienation in einem ganzen Jahr. Zusätzlich sind solche Brände besonders kritisch für die Permafrostböden. Das fördert den Klimawandel und kurbelt diesen sogar noch stärker an.