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Heftiger Sandsturm fegt über Nordindien – 75 Menschen sterben
Dramatische Szenen haben sich gestern im westlichen und nördlichen Indien abgespielt, als zunächst ein riesiger Sandsturm, dann Platzregen und schwere Gewitter folgten. Mindestens 75 Menschen kamen ums Leben, mehr als 140 wurden verletzt.
Hauptsächlich betroffen waren die Bundesstaaten Uttar Pradesh und Rajasthan, wobei die Stadt Agra, die vor allem bei Touristen aufgrund des berühmten Taj Mahals beliebt ist, besonders massiv im Fokus der Unwetter stand. Mit sehr hohen Windgeschwindigkeiten war der Sandsturm über die Region hereingebrochen und hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Der Sandsturm hat hunderte Häuser abgedeckt und zerstört, Bäume umgeworfen und die Stromversorgung unterbrochen. Durch die enormen Sandmassen, die durch die Luft gewirbelt wurden, wurden zudem Hausdächer regelrecht erdrückt, Menschen konnten sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen, was die hohe Opferzahl von mindestens 75 Toten erklärt.
Dem Sandsturm folgten wenig später starke Regenfälle und Gewitter, wodurch es zu lokalen Überschwemmungen und Erdrutschen kam. Zwar wurde durch die Regenfälle die Luft wieder vom Sand befreit, doch bei Höchsttemperaturen zwischen 39 und 45 Grad in der Region ist die Monsun-Witterung derzeit alles andere als angenehm oder erträglich.
Heftige Sandstürme sind im Norden Indiens nichts Ungewöhnliches zur Monsunzeit. Erst Anfang April war ein enormer Sandsturm im Großraum Neu-Delhi unterwegs und zog einen Zusammenbruch des Verkehrs nach sich.