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Herbst-Tief Luciano bringt Schnee im Hochgebirge

Tief Luciano sorgt seit Montag für kühles und wechselhaftes Wetter in Deutschland und in Mitteleuropa. Nach über 30 Grad am Wochenende wurde selbst in den wärmsten Regionen entlang des Rheins kaum die 20 Grad Marke überschritten. Die gestrige (17.08.) Höchsttemperatur betrug gerade einmal 21,8 Grad an einer Wetterstation m Hochrein, an der Ostsee wurden ähnliche Temperaturen gemessen, hier mithilfe der aktuellen Wassertemperatur der Ostsee. Zusätzlich sorgte im Norden und Osten der böige Wind für das vermeintliche Herbstfeeling mitten im Hochsommer.

Noch spürbarer ist solch ein Wetterwechsel in den Alpen. Im Hochsommer zwar selten, aber nicht ungewöhnlich, gab es in den Hochlagen Schnee. Nachdem auf der Zugspitze am Sonntag noch knapp 14 Grad gemessen wurden (bei Sonnenschein fühlen sich diese Temperaturen im Gebirge deutlich wärmer an), gab es am Dienstag einen Sprung in den Winter. Bei Dauerfrost bis minus 3 Grad bildete sich eine leichte Schneedecke. Auch am heutigen Mittwoch gibt es zu Tagesbeginn Schneeschauer. Doch das Schneeintermezzo wird schnell vorbei sein, denn in den nächsten Tagen steigen die Temperaturen deutlich an und die Sonne zeigt sich häufiger. Im Sommer ist die Sonne im Gebirge stark genug, den Schnee wieder schnell dahinschmelzen zu lassen, selbst wenn die Temperatur unter dem Gefrierpunkt liegt.

Südlich des Alpenhauptkamms hat man von diesem kurzzeitigen Herbsteinbruch nichts mitbekommen. Hier leisten die Alpen ganze Arbeit, die kühle und feuchte Luft, die aus Nordwesten an die Berge stieß, aufzuhalten. Mit Föhneffekten lösten sich die Wolken am Alpenhauptkamm auf, Sonnenschein und sommerliche Temperaturen waren somit weiterhin in den Südalpen an der Tagesordnung. Das zeigt der Vergleich zwischen den räumlich nah gelegenen Städten (Luftlinie 80km) Innsbruck, nördlich des Alpenhauptkamms, und Bozen in den Südalpen. In Innsbruck wurden am Dienstag maximal 21 Grad gemessen, in Bozen hochsommerliche 29 Grad. Der Hochsommer wird ab Freitag auch wieder zu uns zurückkommen, zumindest in den Süden Deutschlands. Doch auch die neue Wärmewelle bleibt nur kurz, nach aktuellen Wettermodellen vertreibt ab Sonntag eine Kaltfront aus Westen die warme Luft.