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Herbststurm Fabienne bringt bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter in 6 Stunden

Nachdem Sturm Elena bereits gestern über Deutschland gefegt ist und auch im Flachland Windböen bis zu 100 km/h brachte, droht bereits morgen der nächste Sturm – diesmal in Verbindung mit intensivem Dauerregen. Besonders zwischen dem Westen und der Osthälfte muss bis Montagmorgen mit erheblichen Niederschlagsmengen von örtlich bis zu 40 Litern in 6 Stunden gerechnet werden. Lokale Überflutungen drohen!

Nach dem Sturm ist vor dem Sturm – so lässt sich die Wetterlage an diesem Wochenende zusammenfassen. Erst gestern ist Sturmtief Elena mit teils schweren Sturmböen vor allem über den Westen, Norden und Osten gebraust, da steht bereits der nächste Sturm in den Startlöchern. Sturmtief Fabienne zieht in den kommenden Stunden in Richtung Benelux-Länder und sorgt ab den Nachtstunden von Westen her für teils kräftigen Regen. Gleichzeitig lebt besonders im Südwesten der Mittelwind frisch bis stark auf, in Böen droht Sturm! Am Sonntagmorgen wird es also vor allem zwischen Mosel, Oberrhein, Schwarzwald und Schwäbischer Alb ziemlich windig zugehen; die prognostizierten Böen betragen örtlich knapp 70 km/h (Windstärke 8).

Im Tagesverlauf intensivieren sich sowohl der Sturm als auch der Regen, allerdings mit unterschiedlicher regionaler Ausprägung: Der starke Regen bestimmt insbesondere zwischen der Westhälfte und den Mittelgebirgen, zum Abend hin und in der Nacht auf Montag auch im Osten das Wetter. Dabei werden Niederschlagsmengen zwischen 20 und 30 Litern pro Quadratmeter, im Stau der Berge sogar bis zu 40 Litern erwartet. Dort, wo es also den ganzen Tag über bis in die Nacht hinein regnet, sind letztlich 24-Stunden-Niederschlagsmengen von bis zu 80 Litern drin. Deutlich geringer fallen die Niederschläge an den Küsten, aber auch im Süden aus. Hier gibt es meist nur gelegentliche Schauer oder örtliche Gewitter, dazwischen hin und wieder kurze Auflockerungen. Das erheblich größere „Problem" ist der Sturm, der in der Südhälfte tagsüber weiter zulegt und verbreitet stürmischen Wind (Windstärke) oder schwere Sturmböen (Windstärke 10) bringt. In den Alpen, auf dem Feldberg (Schwarzwald) und im Bayerischen Wald drohen sogar Orkanböen (ab 118 km/h, Windstärke 12).

Zum Abend hin wird es auch in der Mitte und im Norden mit dem Durchzug der Kaltfront windiger, es drohen gebietsweise stürmische Böen, im Bergland auch schwere Sturmböen. In der Nacht kommt es im Südwesten allmählich zur Wetterberuhigung, d.h. Regen und Sturm lassen nach, während Sturmtief Fabienne im Osten und Südosten noch für intensiven Dauerregen mit Sturmgefahr sorgt.

Zu Beginn der neuen Woche setzt sich die Wetterberuhigung dann im ganzen Land sukzessive durch. Einzelne Schauer erwarten uns zwar noch im Norden und Osten bei teils frischem bis starkem Wind, doch zeitweise kann sich auch die Sonne behaupten. Ab Dienstag bringt Hoch Schorse den Altweibersommer nach Deutschland. Das bedeutet nach örtlichem Frühnebel und gebietsweisem Bodenfrost tagsüber reichlich Sonnenschein bei nur wenigen Wolken. Die Temperaturen weisen wieder aufwärts, können aber nicht mehr an das Niveau der vergangenen Woche anknüpfen.