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Hitze in Verbindung mit Trockenheit

Der Mai war in der Nordhälfte bisher viel zu trocken. In der Folge steigt die Waldbrandgefahr. Kommt in den nächsten Tagen der lang ersehnte Regen? Erneute Hitzetage im Mai?

Am gestrigen Mittwoch gab es erneut in einigen Regionen Deutschlands einen Hitzetag (Höchsttemperatur von mind. 30 Grad). Den Höchstwert meldete die Station Waghäusel-Kirrlach (Baden-Württemberg) um 17:10 Uhr mit einer Temperatur von 30,8 Grad. Entlang des Rheins wurde die 30 Grad-Marke häufig geknackt. Zusätzlich meldeten einzelne Stationen einen neuen Monatsrekord in Sachen Höchsttemperatur. Diese hohen Temperaturen stehen in Verbindung mit Trockenheit. In der Nordhälfte kamen im Mai bisher keine hohen Niederschlagssummen zusammen. In der Folge trocknen die Böden aus und die Waldbrandgefahr steigt an. Der Waldbrandgefahrenindex (WBI), welcher fünf verschiedene Stufen annehmen kann (von 1 schwach bis 5 stark) liegt derzeit im Nordosten regional beim höchsten Wert. Aber auch im Südwesten liegt der WBI entlang des Rheins bei Stufe vier.

Am heutigen Donnerstag überquert uns eine Gewitterfront, die lokal heftige Regensummen hinterlässt. Am morgigen Freitag zieht ein kleinräumiges Tiefdruckgebiet über den Norden hinweg und sorgt beim Durchzug für starke Regenfälle und südlich der Zugbahn des Tiefs für erneut heftige Gewitter. Diese Regenfälle kommen zum richtigen Zeitpunkt, sodass die Böden wieder etwas Feuchtigkeit aufnehmen können. Dennoch droht die Gefahr, dass die Böden das viele Wasser in kurzer Zeit nicht aufnehmen können, wodurch es zu Überschwemmungen und volllaufenden Kellern kommen kann. Der WBI wird bis zu vier Tage im Voraus berechnet und liegt am Samstag im Norden und im Süden nach derzeitigem Stand bei niedrigster Stufe.