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Hoher Luftdruck auf Wanderschaft – weitreichende Folgen für die weitere Wetterentwicklung

Osteuropa-Hoch Arnulf wird durch Hoch Burckhard abgelöst. Gleichzeitig wird das neue Hoch aktiv und zieht mit seinem Zentrum nach Skandinavien – mit gravierenden Folgen für die großräumige Wetterlage in den kommenden Tagen in Europa.

Noch befinden sich weite Teile des europäischen Kontinents – so auch Deutschland – unter dem Einfluss von Hoch Arnulf. Das Hoch hat aber Verstärkung bekommen und wird von morgen an durch Hoch Burckhard abgelöst. Während Hoch Arnulf über Osteuropa unterwegs war, breitet sich Hoch Burckhard zusehends nach Nordeuropa aus – das wird nicht ohne Konsequenzen bleiben. Bis Sonntag bleibt es uns zwar größtenteils noch das ruhige Hochdruckwetter erhalten, doch ein erster Ausläufer der bevorstehenden Wetterumstellung erreicht bereits den Nordosten unseres Landes.

Denn: Während Hoch Burckhard über Skandinavien verweilt, haben sich über Nordwestrussland mehrere Tiefs gebildet, die einerseits über ihre Westflanke (und ausgelöst durch die Nähe zu dem starken Hoch) sehr kalte Luft anzapfen, andererseits auch feuchte Luft bringen. Das bedeutet bereits am Sonntag von Nordosteuropa her einen stetigen Temperaturrückgang, der im Wochenverlauf in Deutschland sogar Tageshöchstwerte unter null Grad und damit Dauerfrost bringt. Da sich die Tiefs über der Südostflanke des Hochs zudem immer weiter eindrehen und abschnüren, kommt es zur Bildung eines Höhentiefs, das mit der kältesten Luft genau in Richtung Mitteleuropa wandert. In Verbindung mit der angesprochenen Feuchtigkeit sinkt dadurch in der nächsten Woche bei uns die Schneefallgrenze und sogar im Flachland muss dann mit den ersten Schneefällen gerechnet werden. Wo genau und wie viel Schnee runterkommt, ist derzeit aber noch unsicher, was auch der Zugbahn des Höhentiefs geschuldet ist. Sicher ist: Der Wintereinbruch im letzten Novemberdrittel kommt!