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Januar zu nass mit leichtem Temperaturplus
Zwischen 0,5 und 2 Grad ist der Januar milder als der
langjährige Mittelwert. Vor allem im Norden und Osten gibt es einen
nennenswerten Wärmeüberschuss. Regen und Schnee sind sehr ungleich verteilt,
die Sonne leicht unterrepräsentiert.
Das enorme Temperaturplus aus der ersten Monatshälfte kann wie prognostiziert auch von winterlichen Witterungsabschnitten während der zweiten Monatshälfte nicht mehr aufgefangen werden, so dass unter dem Strich ein Überschuss bei den Temperaturen steht. Dieser liegt in der Nordosthälfte meist bei 1,5 bis 2,5 Grad, sonst bei 0,5 bis 1,5 Grad, auf den Bergen mangels ausgeprägter Inversionslagen jedoch teilweise unter den Sollwerten.
Mit der sich abzeichnenden Entwicklung in der kommenden Woche wird der Februar tendenziell eher einen leicht unterkühlten Start hinlegen. Wie die Temperaturen für den Februar am Ende aussehen, darüber lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch kein wirklich zuverlässiger Trend ermitteln.
Die Niederschlagsbilanz fällt sehr unterschiedlich aus. Während im Westen örtlich Defizite um 30% registriert wurden, summierten sich Regen und Schnee in den nördlichen und östlichen Mittelgebirgen sowie an den Alpen teilweise auf das Zweifache oder Zweieinhalbfache des langfristigen Erwartungswerts. Im Gebietsmittel über das gesamte Land war es damit deutlich zu nass mit einem Nässeüberschuss von 30 bis 50%.
Inzwischen mehren sich die Anzeichen für einen deutlich zu trockenen Februar. Auch die Mittel- und Langfristtrend-Berechnungen der Amerikaner deuten auf einen regen- und schneearmen Februar hin.
Auch die Sonnenscheinbilanz stellt sich durchaus differenziert dar. In vielen Fällen scheint die Sonne etwas weniger oder etwas mehr als sonst in einem Januar üblich, und die Abweichungen halten sich mit weniger als 20% in Grenzen. In Donaunähe und weiter südlich geizte die Sonne jedoch mit ihren Strahlen, dort wird teilweise nur die Hälfte des Solls oder gar noch weniger erreicht werden.
Hier bahnt sich zumindest für die ersten Tage des Februars Besserung an, denn mit massiv steigendem Luftdruck sollt im Verlauf der nächsten Woche zumindest phasenweise die Sonne scheinen, macht wetter.net Hoffnung.