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Kalte Sophie beendet die Nachtfrostgefahr

Vor Nachtfrost du nicht sicher bist – bis Sophie vorüber ist. So lautet eine Bauernregel. Und tatsächlich, in diesem Jahr passt das richtig gut.

Die kalte Sophie ist der letzte Tag der Eisheiligen, die vom 11. bis 15. Mai reichen und am 11. Mai von Mamertus im Norden Deutschlands beginnen. Dazwischen liegen Pankratius, Servatius und Bonifatius, die für das gesamte Land vertreten sind. Die Namen gehen auf frühchristliche Heilige und Märtyrer zurück.

Vor einigen Jahrzehnten galten die Eisheiligen als wichtige Bauernregel und wurden sehr gefürchtet. Die häufig auftretenden Nachtfröste sorgten für erhebliche Schäden an Kulturpflanzen. Entsprechende Schäden an blühenden Obstbäumen waren oft die Folge. So ist es meist üblich, keine Saat vor dem 15. Mai auszusähen.

Die Eisheiligen sind eine Singularität, also eine Wetterlage, die zu bestimmen Zeitabschnitten mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreten kann. Hierbei handelt es sich um eine nördliche Anströmung mit Kaltlufteinbrüchen, die bei nächtlicher Abkühlung mitunter für Nachtfröste sorgen kann.

Auch in diesem Jahr brachten die Eisheiligen vielerorts leichte Nachtfröste. Mit der heutigen kalten Sophie wurden an manchen Stationen nochmals bis minus 3 Grad gemessen. An einigen Stationen im Norden wurden mancherorts unter minus 2 Grad registriert.

Doch mit der Umstellung der Wetterlage am morgigen Donnerstag mit aufkommenden Regenfällen und folgender Erwärmung aus Osten endet auch die Frostgefahr, betont das Team von wetter.net.