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Kaltluft aus Sibirien sorgt für massive Frostschäden und eventuellen Totalausfällen in der Agrarwirtschaft!

Eine Kältewelle hat Deutschland fest im Griff. Das Winterwetter hält zum Start in die neue Woche an. Frostschäden sind dementsprechend vorprogrammiert! Denn die Kaltluft aus Sibirien sorgt für ein kritisches Temperaturniveau!

Totalausfälle in der Agrarwirtschaft sind folglich zu befürchten.


Die kalte, zum Teil eiskalte, Luft ist für die erblühte Flora ein wahrer Killer. Die Pflanzenentwicklung ist, wegen den ungewöhnlich warmen Temperaturen zu Beginn des Monats, gut zwei Wochen ihres üblichen Vegetation Prozesses voraus.

Bereits zwei Meter Temperaturen zwischen minus 0,7 Grad und minus 4 Grad stellen eine massive Gefahr für manch eine Obstbaum Art dar.

Bei Wein können bereits Temperaturen, die noch knapp über dem Gefrierpunkt liegen, für erhebliche Frostschäden sorgen. Aktuell sind die Reben schon ausgetrieben und Rebblüten erblüht. So wird die diesjährige anormale Umkehr der Wetterentwicklung von Hitze, im ersten Frühlingsmonat, zu intensiven Winterwetterverhältnissen, den Ernteerfolg erheblich beeinträchtigen.

Ackerpflanzen werden ebenfalls nicht geschont werden. Denn die ersten Keimlinge haben die Böden bereits durchstochen und stellen somit die perfekte Angriffsfläche für den intensiven Frost der kommenden Nächte dar.

Ein Schneetief, mit arktischer Luft, zieht vom Norden ins Land und wird sich bis morgen Mittag mit kräftigem Schneefall bis in tiefere Lagen in der Mitte zeigen. Gelenkt werden diese Luftmassen von einem blockierenden Hoch über dem Atlantik, in Zusammenarbeit mit Sturmtiefs über dem Schwarzen Meer und im Mittelmeerraum. Diese Großwetterlage wird sich bis zur Wochenmitte uneingeschränkt halten können.

Die frühen Stunden am Sonntag sind mit Lufttemperaturen, die vielerorts im mäßigen Frostbereich liegen, bitterkalt. Der Tag beginnt mit Bodentemperaturen, welche auf bis minus 8 Grad gesunken sein werden.

Heute Morgen gibt es bis zu 15 Zentimetern Neuschnee, aufgrund der niedrigen Schneefallgrenze von 400 Metern, in den Staulagen der Mittelgebirge.

Selbst in tieferen Lagen kommt es zu kräftigen, nassen Schneefällen.

Im Tagesverlauf schneit es südlich des Mains ab einer Höhe von 600 Metern.

Schauerartige Niederschläge treten wiederholt in den meisten Landesteilen auf und sparen dabei zunächst den Norden aus. Ab dem Mittag haben sich die dichten Wolken landesweit verbreitet. Es kommt zu Graupelgewittern und Dauerniederschlägen im Bergland.

Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 5 und 11 Grad.

In der Nacht zum Montag kommt es häufig, bei abklingenden Schauern und nachlassendem Schneefall, zu aufgeklarten Abschnitten. Die Luft kühlt sich auf Werte von plus 2 Grad bis minus 4 Grad ab. In den Alpen, sowie im Alpenvorland schneit es noch längere Zeit.

Am Montag bringen einige dichte Wolkenfelder einzelne Regen- und Graupelschauer. Es werden Tageshöchstwerte erreicht, die zwischen 6 und 12 Grad liegen.

In der darauffolgenden Nacht zum Dienstag ziehen bei einer lockeren Bewölkung neue Niederschläge auf, die als Regen und Schnee hernieder gehen. Das Thermometer sinkt auf plus 1 Grad und minus 4 Grad.

Am Dienstag wird es regnerisch. Bei einer Schneefallgrenze von 600 Metern kommt es zu weiterem Schneefall. Die Höchsttemperaturen am Tag erwärmen sich vermehrt auf Werte, die die 10 Grad Marke anpeilen oder überschreiten. Nur im Südosten und Nordosten bleibt es am Tag spätwinterlich kalt mit maximal 6 Grad, bzw. 8 Grad.

Die Nachttemperaturen werden nochmals, bei abziehenden Schauern, unterhalb des Gefrierpunkts liegen.

Am Mittwoch wird die Schneefallgrenze bei 700 Metern sein. Eine wechselhafte Bewölkung ermöglicht zeitweise sonnige Abschnitte, aber bringt auch den ein oder anderen Regenguss mit.

An den Alpen wird der Nordwestwind zum Teil in Böen stürmisch ausfallen.

Am Tag macht das Thermometer halt bei Werten zwischen 6 Grad und 12 Grad.

Luftfrost zur Nacht von bis zu minus 3 Grad ist örtlich zu erwarten. Landesweiter Bodenfrost ist nicht ausgeschlossen.

Am Donnerstag fällt oberhalb von 800 Metern etwas Schnee.

Hin und wieder gibt es lokal den ein oder anderen Schauer. Die Temperaturen im Bergland sind mit 5 Grad in der Luft winterlich und mit 12 Grad am Oberrhein gedämpft frühlingshaft frisch.

Meist trocken, aber oft bewölkt, verspricht der Freitag auszufallen. Der Wind dreht auf West- bis Südwest. Die

wärmsten Temperaturen des Tages werden am Oberrhein erreicht und liegen bei 15 Grad. Im Bergland sind die Maximalwerte mit 8 Grad ebenfalls milder.

Am Samstag sind die Temperaturaussichten, die zwischen 12 und 18 Grad liegen werden, eine Erleichterung für die Natur, die Landwirtschaft und für alle, die dem Winterwetter überdrüssig sind.

Einige großflächig aufgeheiterte Abschnitte werden etwas Sonnenschein zulassen.

Wie massiv letztendlich die Frostschäden ausfallen werden und welcher wirtschaftliche Schaden durch diese Kältewelle entstanden sein wird, wird sich im Nachhinein ermitteln lassen. Faktoren wie Luft- und Bodenfeuchte sowie die Bodenart haben ebenfalls Bedeutung bei dem Gedeihen der Pflanzenwelt und werden im Nachhinein bei der synoptischen Betrachtung und Aufarbeitung der Wetterdaten mit einbezogen.

Das Zusammenspiel dieser kann zum Schutz vor dem Spätfrost dieser Woche beitragen.

Das Wissen, dass die Pflanzenwelt Frostschäden, bei nachfolgenden wachstumsgünstigen Witterungen, zum Teil ausgleichen kann, verschafft ein wenig Erleichterung.