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Keine winterlichen Aussichten in der Mittel- und Langfrist

Der diesjährige Winter hat sich bisher kaum winterlich präsentiert. Schnee war in den Mittelgebirgen eher die Ausnahme und im Flachland gab es bis jetzt Regionen, die in diesem Winter noch keinen Schnee gesehen haben. Auch die absoluten Tiefsttemperaturen sind regional noch wenig beeindruckend, so wurde entlang des Rheins sowie im direkten Küstenumfeld noch nicht einmal die -5 Grad Marke unterschritten.

Die milden Bedingungen zeigen sich in der deutlich positiven Abweichung der Temperaturen, verbreitet weichen sie 2 bis 3 Grad im Vergleich zum Mittel von 1961 – 1990 ab. Für den Januar ist mit 4 bis 5 Grad die Abweichung besonders im Norden und Osten außergewöhnlich hoch, im Südwesten liegt sie bei 1 bis 3 Grad.

Auch wenn es jetzt einige Signale für kurzfristige Wintereinbrüche gibt, In der längerfristigen Aussicht sieht es wenig nach kühlem und schneereichem Winterwetter aus. Das liegt an der aktuell festgefahrenen Wetterlage. Die Wettermodelle sehen in den nächsten Tagen bis Wochen kaum eine Veränderung, meist bleibt es bei einem stationären Hoch über Westeuropa, während wir in Mitteleuropa entweder unter Hochdruckeinfluss bei trockenem Wetter und einer Inversion verbleiben oder bei einer nordwestlichen Windströmung mit Schnee in den höheren Lagen und Regen in den mittleren und tieferen Regionen. Ganz auszuschließen ist der Winter aber noch nicht. Trotz beständiger Wetterlage reicht eine kleine Verschiebung des Hochs nach Westen aus, um stetig polare Kaltluft, ggf. auch aus Nordskandinavien, zu uns zu führen. Kommen uns dabei die Tiefdruckgebiete über Nordosteuropa näher, steigen die Schneechancen auch im Flachland. Generell sind die Winterwetterchancen im Osten deutlich höher als im Westen.

Immerhin: Für nächste Woche Montag und Dienstag ist Schneefall möglich, zumindest in den Mittelgebirgen und im Süden. Wie hoch die Schneefallgrenze liegen wird, kann jetzt aber noch nicht gesagt werden. Immerhin ist in den Hochlagen der Winter schon eingekehrt, und dieser wird auch weiterhin beständig bleiben, denn eine extrem milde Wetterlage wie zum Jahreswechsel ist ebenso unwahrscheinlich. Wintersport ist also erst mal nicht gefährdet.