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Kräftiger Wintereinbruch in Kanada und Nord-USA – in Deutschland herrscht weiter Goldener Oktober
Mit kräftigen Schneefällen und Minusgraden ist der Winter über Teile Kanadas und den Mittleren Westen hereingebrochen. Teilweise liegen die Temperaturen derzeit bis zu 20 Grad unter dem Durchschnitt. Bis Montag werden lokal nochmals 30 Zentimeter Neuschnee vor allem in den Rockies erwartet.
Geschuldet ist der Wintereinbruch der aktuellen Großwetterlage über den USA und Zentralkanada: Während ein ausgedehntes Hoch über den südöstlichen US-Staaten liegt, tummeln sich zwei Tiefs über der Mitte Kanadas. Sie bringen arktische Luft über die Ländergrenze nach Süden, während vom Golf von Mexiko feuchtwarme Luft nach Norden transportiert wird. Das hat eine krasse Temperaturgrenze quer über den USA zur Folge: Südlich der Großen Seen werden aktuell 20 Grad gemessen, im Mittleren Westen herrschen hingegen Minusgrade, ebenso in den kanadischen Provinzen Saskatchewan, Manitoba und Ontario.
Im Grenzbereich der unterschiedlich temperierten Luftmassen führt diese Luftmassengrenze zu teils intensiven Schneefällen. Berechnungen zufolge werden an diesem Wochenende vor allem in den Rocky Mountains bis zu 30 Zentimeter Neuschnee zu den bereits gefallenen Schneemengen erwartet. Dort, wo die sehr warme und die sehr kalte Luft direkt aufeinandertreffen, muss mit teils heftigen Unwettern inklusive Regen, Schneeregen, Eisglätte und Sturm gerechnet werden.
Von solchen Wettereskapaden sind wir in Deutschland derzeit weit entfernt. Zwar erreicht uns morgen eine schwache Kaltfront, die vorübergehend dichtere Wolken und stellenweise auch etwas Regen bringt, doch schon ab Montag sorgt Hoch Viktor für die Rückkehr des Goldenen Oktobers.