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Lawinenunglück in Österreich

Ausgerechnet am gestrigen Samstag, als die Lawinengefahr in Vorarlberg vorübergehend auf Lawinenstufe 3 zurückgegangen war, hat sich ein schweres Lawinenunglück in Lech ereignet. Mindestens 3 deutsche Wintersportler kamen ums Leben als sie auf einer gesperrten Route unterwegs waren.

Die traurige Bilanz des gestrigen Samstags: 3 deutsche Skifahrer sind bei einem Lawinenabgang ums Leben gekommen, ein vierter Wintersportler wird vermisst. Sie waren auf einer nicht freigegebenen Piste in Lech (Vorarlberg) unterwegs, die zugleich als eine der steilsten Abfahrten der Welt gehört. In den späten Abendstunden konnten 3 Opfer tot geborgen werden, obwohl sie alle Lawinen-Notfallausrüstung trugen. Wo die vierte vermisste Person ist, ist derzeit unklar. Ob die Suche heute fortgesetzt wird, muss noch entschieden werden – die Wetterlage ist aktuell mehr als ungünstig für eine Suche bzw. Bergung.

Am gestrigen Samstag herrschte in den Alpen vorübergehend trockenes und sonniges Wetter, weshalb die Lawinenwarnstufen fast überall wieder herabgesetzt wurden, nachdem an den Vortagen vielfach die höchste Stufe 5 bestand. Oberhalb von etwa 1600 bis 2000 Metern herrschte gestern in Vorarlberg Warnstufe 3. Ab den Abendstunden setzten neuerliche starke Schneefälle ein, die heute und auch morgen anhalten werden und nochmals zwischen 1 und 1,5 Meter Neuschnee bringen können. Durch starke bis stürmische Winde drohen dabei massive Schneeverwehungen und weitere spontane Lawinenabgänge! Unterhalb von etwa 1200 bis 1000 Metern gibt es heute allerdings erst einmal Tauwetter durch sehr milde Regenluft. Dadurch wird die Schneedecke dort bleischwer, wenn der Regen auf dem Schnee niedergeht. Im Alpenvorland werden zudem die Pegel deutlich ansteigen.