wetter.net

Nach dem reformierten Siebenschläfer – quo vadis Sommer 2019?

Nach Hitze und Trockenheit rücken nun Wolken, kühle Luft und Schauer in den Vordergrund. Pünktlich zum reformierten Siebenschläfertag vermittelt die Witterung nun doch einen etwas anderen Eindruck bei dem Rückschluss auf die nächsten Wochen.

Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt. Kalendarisch war der Siebenschläfertag am 27. Juni. Doch vor 1582 galt der Julianische Kalender ausgehend von den römischen Zeiten unter Cäsar und Kaiser Augustus. Über die Jahrhunderte hinweg geriet der Kalender jedoch wegen der ungenauen Behandlung der Schaltjahre ein wenig aus den Fugen.

Papst Gregor XIII. rückte den Kalender gerade. Fortan lagen astronomische und kalendarische Ereignisse wie beispielsweise der Frühlingsbeginn wieder dauerhaft dicht beisammen und drifteten nicht über die Jahrhunderte hinweg auseinander wie dies zuvor der Fall gewesen war. Um die Daten wieder anzugleichen, mussten 10 Tage gestrichen werden. Dadurch müssen heutzutage dem Datum 10 Tage zugeschlagen werden um dem damaligen Datum der Lostags-Bauernregeln gerecht zu werden. Dies gilt auch für alle anderen Lostage. Daraus ergibt sich, dass der eigentliche Siebenschläfertag auf den 7. Juli fällt, also auf den heutigen Sonntag.

Schaut man sich nun die Witterung der letzten Tage und der nächsten Tage an, so ergibt sich ein differenziertes Bild von Hitze und kühlen Witterungsperioden sowie von phasenweise erheblichen Unterschieden zwischen dem kühleren, bewölkteren Norden und dem Rest des Landes, betont das Team von wetter.net.

Scheibt man also diesen Trend als typisch für die nächsten Sommerwochen fort, so können wir am ehesten im Süden noch mit dem einen oder anderen heißen Tag rechnen. Teils erhebliche Temperaturunterschiede zwischen einem kühlen Norden und warmen oder heißen Süden können sich wiederholt einstellen. Die bisherige Tendenz zu einem womöglich beträchtlichen Regendefizit - abgesehen von der küstennahen Regionen und dem Gebiet südlich der Donau – bleibt davon unberührt.

So zeigt sich die neue Woche zum Auftakt unter dem Eindruck von polarer Meeresluft aus nördlichen Gefilden, vielen Wolken dank Tief Pirmin und Schauern schon beinahe frühherbstlich. An den Folgetagen kommt jedoch über der Südhälfte wieder häufiger die Sonne durch und sorgt sowohl für einen freundlichen Witterungscharakter als auch für leicht Erwärmung, während über der Nordhälfte meist Wolken überwiegen, die die Temperatur dämpfen und phasenweise mit Schauern einhergehen.

Alles in allem ist aber derzeit keine neue Hitzewelle in Sicht, denn auch der Trend für die übernächste Woche zeigt keine Änderung. Insgesamt bleibt es eher leicht wechselhaft bei gemäßigten Temperaturen im Bereich der 25-Grad-Marke oder leicht darunter, im Süden phasenweise auch ein wenig darüber. Die Schauer sind dabei aber selten ergiebig und können mit Ausnahme der Region südlich der Donau und des Küstenumfelds die bislang bescheidene Regenbilanz dieses Sommers nur lokal und wenig aufbessern.